Altstädter müssen in Augsburg aufpassen

Von Herbert Steininger
Auch am Freitag Abend dürfte sich der Altstädter Ivan Knezevic (Mitte) einer ähnlichen Übermacht gegenüber sehen. Schließlich führt der 24-jährige quirlige Angreifer mit sieben Treffern die Regionalliga-Torschützenliste an. Foto: Peter Kolb Foto: red

Wenngleich der Tabellenthron der Regionalliga Bayern im Erfolgsfall zumindest für ein paar Stunden winkt, bleibt man bei der SpVgg Bayreuth (2.) auf dem Teppich: Schließlich hat man zwei schwere Partien in den Knochen und die Aufgabe am Freitag um 19.30 Uhr im Rosenaustadion bei der Bundesliga-Reserve des FC Augsburg ist nicht von schlechten Eltern. Zumal die Fuggerstädter am vergangenen Wochenende spielfrei waren und ausgeruht sind.

 
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SpVgg-Trainer Marc Reinhardt weiß um die Höhe der Hürde, die sich seinem Team beim Tabellendreizehnten in den Weg stellt. „Das Pokalspiel hat viele Körner gekostet, was die Partie in Augsburg für uns natürlich nicht leichter macht.“

Der 31-Jährige gibt zu bedenken: „Man darf nicht vergessen, dass wir keine Profimannschaft sind, in der sich die Spieler voll auf Fußball konzentrieren können. Bei uns gehen die Spieler am Freitagvormittag noch auf die Arbeit, dann steht die lange Busfahrt nach Augsburg an.“

Den Schwung mitnehmen

Freilich wollen die Altstädter alles daran setzen, ihren guten Tabellenplatz so lange wie möglich zu halten. „Es ist eine schöne Momentaufnahme, die wir durchaus einordnen können. Wir wollen auf jeden Fall wieder ein gutes Spiel machen und versuchen, den Schwung aus den letzten Begegnungen mitzunehmen.“

Aus denen bekanntlich drei Punktspielsiege und der im Elfmeterschießen unter Dach und Fach gebrachte Pokalerfolg im Achtelfinale gegen den VfB Eichstätt zu Buche stehen.

Trainer begeistert

Bei letzterem war der Trainer begeistert von dem Willen, den sein Team an den Tag gelegt habe. „Die Einstellung der Mannschaft ist auf jeden Fall richtig gut, da hat sie bis zur letzten Minute gekämpft.“

Marc Reinhardt ist weit davon entfernt, sein Team klein zu reden. „Wenn wir unser Können abrufen und geschlossen auftreten, dann sind wir im Moment nur ganz schwer zu schlagen. Aber das muss uns auch erst einmal gelingen.“

In der vergangenen Saison gingen die Altstädter als 2:0-Sieger bei der Bundesliga-Reserve vom Platz, noch vor der Pause trafen da Tobias Ulbricht und Bastian Horter durch schnelle Vorstöße in der 43., beziehungsweise 45. Minute. Und im zweiten Durchgang hielt das Bayreuther Abwehrbollwerk.

Aus geordneter Defensive nach vorne Nadelstiche setzen

Ähnlich soll die Taktik auch am Freitag aussehen. „Wir wollen wieder aus einer geordneten Defensive heraus spielen und vorne Nadelstiche setzen. Wenn wir hinten kompakt stehen, dann haben wir gute Chancen, etwas mitzunehmen. Vorne sind im Moment immer für ein Tor gut, ob nach Standards oder aus dem Spiel heraus“, sagt Reinhardt, der scheinbar kein schlechtes Gefühl vor dem Auftritt in der Fuggerstadt hat.

„Von der Spielweise her kommt uns Augsburg sicherlich eher entgegen als unsere letzten Gegner“, weiß der Trainer, merkt aber auch an: „Es wird aber ganz schwer, wenn sie einen guten Tag erwischen.“

Und das war vor zwei Wochen der Fall, als die Augsburger den FC Bayern München II mit 5:1 nach Hause schickten. FCB-Schlussmann Christian Früchtl hatte nach einem Foulspiel bereits in der siebten Minute die Rote Karte gesehen.

Dreierpack

Die Augsburger Führung von Jonathan Scherzer (26.) glich Kwasi Okyere Wriedt zunächst noch aus (45.). Im zweiten Durchgang stellte der FCA durch einen Dreierpack von Efkan Bekiroglu (52./59./68.) und Marco Richter (60.) jedoch den Endstand her.

Damals wurden die Schwaben nach der Demission von Coach Christian Wörns von Nachwuchs-Cheftrainer Alexander Frankenberger betreut, heute dürfte Wörns-Nachfolger Dominik Reinhardt erstmals in der Verantwortung stehen.

Personell wird sich bei den Altstädter vor dem ersten von drei Duellen mit zweiten Mannschaften (nach dem Auftritt im Rosenaustadion folgen die Partien gegen FC Bayern II und bei 1. FC Nürnberg II) nicht viel tun: Stammtorwart Jonas Hempfling, der im Pokalspiel am Montag leicht angeschlagen auf der Bank Platz nehmen musste, steht wieder voll zur Verfügung.

Weiterhin nicht dabei sind Anton Makarenko wegen seines Knieödems und Torwart-Neuzugang Alexander Skowronek (Außenbandriss im Sprunggelenk).

Kartenvorverkauf für Duelle mit Münchner Teams startet

Der Kartenvorverkauf für das Heimspiel gegen den FC Bayern München II (Samstag, 16. September) und das Auswärtsspiel im Grünwalder Stadion beim TSV 1860 München (Dienstag, 31. Oktober) geht in der kommenden Woche am Mittwoch (13. September) und Freitag (15. September) jeweils von 17 bis 20 Uhr im Altstadt-Kult-Museum in der Erlanger Straße über die Bühne.

Nähere Informationen gibt es unter www.spvgg-bayreuth.de.

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