„Sähng mir uns am Samstagabend in der Oberen Stadt?“, einem der Hot-Spots des Altstadtfestes, ist ein geflügelter Satz unter Kulmbachern in der Woche vor dem Altstadtfest. Man sah sich wieder einmal.
Und längst sind es nicht nur „die Jungen“, die abends feiern bis zum Abwinken. Zum vierzigsten Mal ist das Fest am Wochenende über die Bühne gegangen. Und diejenigen, die sich einst in jungen Jahren „austobten“, als das Altstadtfest gerade eben aus der Taufe gehoben war, sind inzwischen um die Sechzig. Und sie kommen immer wieder, denn das Fest hat einen gewissen Suchtcharakter. Und manche Band, die alljährlich aus diesem Anlass am selben Ort zur selben Zeit auftritt, hat ihre feste Fangemeinde, die immer wieder kommt. Die Soulband Mainline Double B etwa auf dem Behördenparkplatz oder die Rockabilly-Formation Brassbound Rockets im Hinteren Oberhacken sind am Samstag fest gebucht.
Einzig ewig unkalkulierbare Variable beim Altstadtfest ist das Wetter. Aber das spielte diesmal mit. Freitag und Samstag war es sommerlich warm und trocken, wenn auch ab und zu etwas windig. Aber besser hätten es sich die Veranstalter - die Stadt und als Organisatoren die Straßenzugbeauftragten - eigentlich nicht wünschen können. Entsprechend groß war die Besucherzahl.
Neugierig bis kritisch beäugt wurde die diesjährige Neuerung beim Altstadtfest: Der EKU-Platz war bereits mit dem Dach des Bierstadels „behütet“. „Ein Vorgeschmack auf das Bierfest“, meinten die einen, „So ein bisschen wie will und kann nicht“, die anderen. Fest steht: Praktische Vorteile hat die Überdachung allemal. Bei dem sonnigen Wetter am Wochenende waren die Kinder, die sich dort an Karussell und Co. austobten, zumindest ein wenig beschattet. Und im Fall von Regen gäbe es zumindest einen Ort, an dem sich die Altstadtfestbesucher unterstellen könnten.
Ungeachtet dessen feierte man am Wochenende in Kulmbach aber wie gewohnt. Zigtausende, darunter auch viele eigens angereiste Ex-Kulmbacher, strömten von Freitag bis Sonntag in die Altstadt. Ob Country, Rock, Jazz oder Pop, bei diesem Angebot an Bands, dürfte für jeden Musikgeschmack etwas dabei gewesen sein. Während die einen das Treiben gemütlich von einer Bierbank aus beobachteten, hielt es andere nicht auf den Stühlen und es wurde ausgelassen getanzt. Aber auch für Essen und Getränke war bestens gesorgt. Bei der großen Bandbreite an Kulinarischem blieben keine Wünsche offen. Daneben zeigten auch verschiedene Tanzgruppen ihr Können. Und die Kinder vergnügten sich auf dem Karussell oder beim Trampolinspringen.