Altes THW-Gebäude wird abgerissen

Von Frank Heidler
Noch bis Ende der Woche laufen die Abbrucharbeiten auf dem alten THW-Gelände an der Bergwerkstraße in Pegnitz. ⋌Foto: Ralf Münch Foto: red

Noch bis Ende der Woche laufen die Abbrucharbeiten auf dem alten THW-Gelände an der Bergwerkstraße. Dort wird die KSB einen etwa Fußballfeld-großen Firmenparkplatz mit 3500 Quadratmetern Fläche bauen, der Raum für bis zu 130 Fahrzeuge bieten soll. Der neue Parkplatz soll ab Mitte Mai zur Verfügung stehen.

 
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Der Lärm von Baustellenmotoren und das Warn-Piepen des gelben Baggers schallt über das Gelände. Obwohl die marode, rot-weiße Schranke am Geländeeingang vertikal in die Höhe ragt und somit geöffnet ist, darf die Baustelle während der Abbrucharbeiten nicht betreten werden. „Wir wollen ja nicht, dass jemandem etwas auf den Kopf fällt“, erklärt Joachim Voit von der mit den Parkplatz-Bauarbeiten betrauten Speichersdorfer Baufirma König.

Zugang zum Erwein-Stollen

Er ergänzt aber sofort: „Wir räumen das jeden Abend wieder auf.“ Der Zugang zum Erwein-Stollen hangaufwärts und geradeaus zum Bauhof-Areal soll gewährleistet bleiben. Das alte THW-Gelände wirkt nicht gerade einladend. Direkt am Eingang versucht das schon größtenteils verblasste Schild „Erzweg – Land der 1000 Feuer“ Lust auf mehr zu machen. Die Farbe blättert bereits ab. Im Hintergrund fällt der Blick auf die in schmutzigem Altrosa gehaltenen Außenmauern des früheren THW-Gebäudes.

Alte Waschbecken und Rigips-Wände

Der Anbau Richtung Stolleneingang wurde bis gestern Mittag (fast) dem Erdboden gleich gemacht. Vom Dach fehlen bereits einige Ziegel. Der vormalige Erker wirkt wie eine riesige Zahnlücke. „Wir haben Anfang der Woche mit dem Entkernen des Gebäudes begonnen“, erläutert Joachim Voit das Vorgehen beim Rückbau. Alte Waschbecken und Rigips-Wände sollten nicht mit dem übrigen Bauschutt vermischt werden.

Drei Garageneinfahrten

Auch die längst nicht mehr funktionstüchtigen Neonröhren über den drei Garageneinfahrten ins Gebäude sollen als Sondermüll separat entsorgt werden. Vom Aussichtspunkt über dem Eingang zum Erweinstollen kann man beobachten, wie der Berg mit Bauschutt und zum Teil meterdicken Gesteinsbrocken sowie die Stapel alter Bretter und Balken immer weiter anwachsen. „Der Boden ist unbelastet, der wurde bereits untersucht“, weiß Voit.

Kulmbacher Ingenieurbüro

Ein Kulmbacher Ingenieurbüro war damit beauftragt worden. Dieses soll nach dem etwa einwöchigen Gebäude-Abbruch auch den Bauschutt genau analysieren. Voit ist zuversichtlich, dass danach die Gesteinsüberreste wiederverwertet und erneut verwendet werden können. Der neue KSB-Parkplatz soll mit wasserdurchlässigen Betonsteinen gebaut werden. Dazu soll das Regenwasser in einem etwa 60 Kubikmeter großen Belebungsbecken gesammelt und aufbereitet werden. Danach landet das solcherart gereinigte Regenwasser im städtischen Vorfluter.

Lkw-Nordeinfahrt

Das Regenrückhaltebecken wird im Erdreich unter der Wiese verbuddelt, die sich hangabwärts, links von der Einfahrt befindet. Im Mai beginnen dann auch die Bauarbeiten zu der Lkw-Nordeinfahrt. Diese soll ab Juli zur Verfügung stehen. Dort soll dann eine modernisierte Lkw-Schleuse für den Anlieferverkehr eingerichtet werden.

Zwei Werkseinfahrten

Nach Abschluss beider Maßnahmen verfügt die KSB in Pegnitz weiterhin über zwei Werkseinfahrten: Die bisherige am Waidmannsbach und die modernisierte an der Bergwerkstraße. Die Investition für Parkplatz und Nordeinfahrt beläuft sich auf insgesamt rund eine halbe Millionen Euro.

KSB-Sprecherin Alexandra Leiner betont: „Der neue Parkplatz ist keine zusätzliche Parkfläche, sondern dafür entfällt ein bestehender Parkplatz an der Bergwerkstraße.“ Die dortige Parkfläche werde künftig für die neue Nordeinfahrt mit Lkw-Schleuse benötigt. Im Vorjahr gescheitert waren Überlegungen, in der damals noch unter Denkmalschutz stehenden alte THW-Immobilie ein Technikmuseum einzurichten. Die Sanierung wäre viel zu teuer geworden.

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