Wie fühlen Sie sich als Deutschlands härtester Bürgermeister? Hans Dötsch: Auch nicht anders als zuvor. Die Bezeichnung ist typisch „Bild“-Zeitung. Mehr muss man dazu, glaube ich, nicht sagen. Die Schmutzfinken als „Dreckschweine und Idioten“ zu bezeichnen, war sicher drastisch, ich hätte auch andere Worte wählen können. Einer meinte, ich hätte es zumindest Fränkisch formulieren können, dann wären es „Drecksäue“ gewesen. Aber es hat mir einfach gelangt. Ich würde das nicht als hart, sondern als konsequent bezeichnen. Begegnen Ihnen die Leute in Heinersreuth jetzt mit mehr Respekt oder gar Angst? Dötsch: (lacht) Nein. Die kennen mich ja. Ich habe bis auf eine Ausnahme nur positive Reaktionen auf das Schild bekommen. Der Park soll ja für alle Bürger da sein, und dann müssen sich auch alle an die Ordnung halten. Hat das Schild was gebracht? Dötsch: Im Moment ist es relativ sauber, was aber auch an dem Medienrummel liegen kann. Da habe ich wirklich eine Lawine ausgelöst. RTL, Sat1, „Brisant“ haben angerufen, sich danach aber nicht wieder gerührt, es war was in der „Bild“-Zeitung, und das Bayerische Fernsehen hat sich auch gemeldet. Ich glaube, dass sich die Verantwortlichen für den Schmutz gerade still verhalten. Ob das was auf Dauer bringt, da wäre ich vorsichtig. Zumal sich jetzt auch andere Jugendliche nicht mehr in den Park trauen, die mit der Verschmutzung nichts zu tun hatten. Das wollte ich natürlich nicht erreichen. Wissen Sie, wer es war? Dötsch: Ich habe ein paar Namen über eine Mutter und den Freund einer Jugendlichen herausbekommen. Wir haben zwei Jugendbeauftragte im Ort und werden jetzt bald ein Gespräch im Park anbieten, zu dem alle kommen können. Sind Sie in Heinersreuth aufgewachsen? Dötsch: Ja. Wo sind Sie mit Ihren Kumpels damals hingegangen? Dötsch: Wir haben uns in die Au verzogen, haben da auch so manches Feuerchen geschürt. Wenn der Bauer kam, sind wir gerannt wie die Hasen.