Tagesschnellster war der LSV Altkreis Isenhagen mit 360,9 km/h. Bayreuth verbessert sich mit nun 26 Punkten auf Tabellenplatz zwölf. Aufsteiger Schwäbisch Gmünd führt vor dem punktgleichen Team aus Bad Wörishofen.
Die Piloten der Luftsportgemeinschaft (LSG) Bayreuth erreichten in der dritten Bundesliga-Runde als bester süddeutscher Verein eine Mannschaftsleistung von 310,8 km/h aus den summierten Einzelleistungen der schnellsten Piloten Alexander Müller (118,1), Johannes Baier (96,7) und Harald Hertrich (96,0). Das war gleichbedeutend mit Rang neun.
Tagesschnellster war der LSV Altkreis Isenhagen mit 360,9 km/h. Bayreuth verbessert sich mit nun 26 Punkten auf Tabellenplatz zwölf. Aufsteiger Schwäbisch Gmünd führt vor dem punktgleichen Team aus Bad Wörishofen.
Sehr schlechten Wetterprognosen für den gesamten süddeutschen Raum standen hervorragende Aussichten im Norden entgegen. Bayreuth lag genau an der Wettergrenze. Alexander Müller setzte auf einen frühen Start in das dicht bewölkte Fichtelgebirge. Als er nach einigen Versuchen den ersten brauchbaren Aufwind meldete und schon bis in das sonnige Erzgebirge schauen konnte, machten sich alle anderen Piloten startfertig.
Friedhelm Lotte versuchte als Erster, bis zum Thüringer Wald vorzustoßen, musste aber schon bei Kronach sein Vorhaben aufgeben und auch Richtung Osten schwenken. Bald folgten auch Lothar Schmidt, Andreas Baier und Heiko Hertrich der von Müller vorgezeichneten Richtung entlang der tschechischen Grenze nach Dresden. Auch der an seinem Wohnort Rudolstadt gestartete Johannes Baier war schon auf Ostkurs unterwegs.
Tatsächlich wurden die Sonnengebiete immer größer und dadurch die thermischen Aufwinde stärker. Die Piloten konnten ihre Flugzeuge bis auf 200 km/h beschleunigen. Der aus Westen blasende Rückenwind half zusätzlich. „Es gehen lange Strecken im schnellen Geradeausflug“, jubelte Müller, der bereits die Grenze zu Polen überflogen hatte.
An der polnischen Grenze entschieden sich Lotte und Hertrich für den Rückweg nach Bayreuth, während Schmidt und Johannes Baier noch Müller folgen wollten, der bis an den Rand des Riesengebirges geflogen war. Inzwischen waren aber die Wolken wieder dichter geworden und damit die Aufwinde schwächer.
Müller war schon vorher nach Norden ausgewichen und konnte seinen 965 Kilometer weiten Dreiecksflug durch eine Umrundung von Dresden und Leipzig nach neun Stunden Flugzeit wieder in Bayreuth beenden. Angesicht der fortgeschrittenen Zeit entschieden sich alle anderen Piloten für eine zügige und direkte Rückkehr nach Bayreuth.
In der Segelflug-Bundesliga muss eine möglichst hohe Durchschnittsgeschwindigkeit auf den schnellsten 2,5 Stunden eines Streckenflugs erzielt werden. Berechnet wird die Geschwindigkeit auf vier zusammen hängenden Teilstrecken. Gewertet werden die schnellsten drei Piloten eines Vereins pro Wochenende. Neben der Bundesliga fasst die World League die Streckenflüge aller Vereine weltweit zu einer Liga zusammen. Der Segelflug ist somit die einzige Sportart mit einer funktionierenden Weltliga.