Die Arbeit für den Discounter sei für sie eine Herausforderung gewesen, berichtet Jette Joop. Jedes Teil sei man zusammen durchgegangen: seinen Schnitt, seinen Stoff, die Farbe und natürlich den Preis. Mode sei heute «häufig viel zu weit von den Menschen entfernt» und «zu abgedreht», sagt die Designerin. Auch deshalb habe sie das Angebot von Aldi angenommen.
Aldi ist nicht der erste Billiganbieter, der versucht, das eigene Image durch die Zusammenarbeit mit bekannten Designern aufzuwerten. Vor allem die Textilhandelskette H&M machte immer wieder Schlagzeilen durch die Zusammenarbeit mit großen Namen der Modewelt wie Karl Lagerfeld, Stella McCartney oder Versace. Doch auch der Aldi-Erzrivale Lidl ließ schon 2011 eine Schmuckkollektion vom Designer Harald Glööckler entwerfen.
Wolfgang Adlwarth von der Gesellschaft für Konsumforschung kann sich deshalb gut vorstellen, dass die Aktion für Aldi ein Erfolg wird. Ob das am Ende auch für Jette Joop gilt, da macht er allerdings ein Fragezeichen. «Es besteht die Gefahr, dass ihr Image angekratzt wird.»
Wird Aldi künftig öfter Designermode zum Schnäppchenpreis anbieten? Der Discounter lässt das offen: «Wir schauen jetzt erst mal, wie diese Aktion läuft. Dann sehen wir weiter. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es weitergeht.»
dpa