Nach UKHSA-Angaben zählen zu den ersten Krankheitsanzeichen: Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost und Erschöpfung. Es könne sich ein Ausschlag entwickeln, der sich oft ausgehend vom Gesicht auf andere Körperteile ausbreite.
Der Ausschlag sehe je nach Phase unterschiedlich aus und könne Windpocken und Syphilis ähneln.
Gibt es eine Therapie gegen Affenpocken?
Es gibt keine spezifische Therapie und keine Impfung gegen Affenpocken. Die Pocken des Menschen gelten seit 1980 nach einer großen Impfkampagne weltweit als ausgerottet. Dem RKI zufolge haben weite Teile der Weltbevölkerung mittlerweile allerdings keinen Impfschutz mehr.
„1979 konnte zum ersten Mal eine Erkrankung durch ein Impfprogramm als weltweit eradiziert (ausgerottet) erklärt werde“, schreibt das RKI auf seiner Internetseite. In den 1960ern erkrankten noch zwei Millionen Menschen an den Pocken, von denen etwa 30 Prozent starben.
Wer ist der ursprüngliche Wirt des Virus?
Fachleute vermuten, dass der Erreger der Affenpocken in Nagetieren zirkuliert, Affen gelten als sogenannte Fehlwirte. „Infektionen können durch Kontakt mit Sekreten infizierter Tiere übertragen werden“, heißt es im RKI-Bericht.
Übertragungen von Mensch zu Mensch durch Kontakte mit Körperflüssigkeiten oder Krusten seien mit Infektionsketten von bis zu sechs Menschen beschrieben. „Auch die sexuelle Übertragung von Pockenviren ist möglich.“
Wann sind die Affenpocken in der Vergangenheit aufgetaucht?
In einem Fachartikel von 2019 schreiben drei RKI-Mitarbeiter: „Außerhalb von Afrika wurden Affenpocken bei Menschen lediglich dreimal identifiziert: im Jahr 2003 in den USA und im Jahr 2018 im Vereinigten Königreich und Israel“.
Die meisten Menschen – über 30 Fälle wurden erfasst – steckten sich demnach in mehreren US-Bundesstaaten an. In die USA sei das Virus mit dem Transport 800 kleiner Säugetiere aus Ghana eingeschleppt worden. Die Betroffenen sollen sich nicht direkt bei diesen Tieren angesteckt haben, sondern durch Kontakt zu Präriehunden, die vor ihrem Weiterverkauf in der Nähe der ghanaischen Tiere gehalten worden waren.