Ärger wegen britischer Reisepässe

Ein britischer Reisepass. Foto: Andy Rain/dpa Foto: red

In Großbritannien gibt es mächtig Ärger um die nach dem Brexit geplanten neuen blauen Reisepässe.

 
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Die Regierung hatte die Abschaffung der burgundroten EU-Pässe im Land als Meilenstein auf dem Weg zur Selbstbestimmung nach der Trennung von Brüssel gefeiert.

Jetzt sollen die neuen Pässe nach britischen Medienberichten von einer französisch-niederländischen Firma (Gemalto) produziert werden - und nicht wie in den vergangenen Jahren üblich von einem heimischen Unternehmen.

Das brachte am Donnerstag die Befürworter des EU-Ausstiegs im Parlament auf die Palme. Sie forderten Aufklärung von Innenministerin Amber Rudd. Ein Sprecher des Ministeriums sagte, britische Pässe müssten nicht im eigenen Land hergestellt werden.

Auch der Chef der bisher zuständigen Firma namens De La Rue in Großbritannien war erbost: Die Entscheidung für ein Unternehmen im Ausland sei „enttäuschend und überraschend“, sagte Martin Sutherland. „Jetzt wird dieses Symbol der britischen Identität in Frankreich hergestellt.“

Zehn Jahre lang habe er die Pässe produziert, „ohne ein einziges Problemchen“. Nun sei er preislich unterboten worden.

dpa

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