Dass er sich nun erstmals wieder ganz aus der Nähe zeigte, war laut dem Chefredakteur des "Majesty Magazines", Joe Little, ein "sehr willkommener Meilenstein auf dem Weg zur Genesung", wie er der britischen Nachrichtenagentur PA sagte. Nach Berichten über eine Krise und Instabilität im Königshaus dürfte das Vertrauen der Menschen nun gestärkt sein, dass alles in Ordnung ist, fügte Little hinzu.
William und Kate sind nicht dabei
Nicht bei dem Ostergottesdienst dabei waren Thronfolger Prinz William (41) und seine Frau Prinzessin Kate (42). Kate hatte kürzlich in einer sehr persönlichen Videobotschaft der Öffentlichkeit mitgeteilt, dass bei ihr nach einer größeren Bauch-OP im Januar Krebs festgestellt worden sei. Sie habe inzwischen mit einer vorbeugenden Chemotherapie begonnen. Kate bat darum, ihre Privatsphäre und die ihrer Familie zu respektieren.
Berichten zufolge hatte sich das Paar über die Ferien mit seinen Kindern - Prinz George (10), Prinzessin Charlotte (8) und Prinz Louis (5) - auf den Landsitz Anmer Hall in der ostenglischen Grafschaft Norfolk zurückgezogen. Zuvor hatte es in sozialen Medien teils wilde Spekulationen über Kates Gesundheitszustand gegeben.
Kritik wegen der Teilnahme Prinz Andrews
Zum Ostergottesdienst waren auch weitere Royals wie etwa Charles' Schwester Prinzessin Anne (73) mit ihrem Mann Timothy Laurence (69) sowie Prinz Edward (60) und dessen Frau Herzogin Sophie (59) gekommen. Dabei waren auch der wegen seiner Verwicklung in den Epstein-Missbrauchsskandal in Verruf geratene Prinz Andrew (64) und dessen Ex-Frau Sarah Ferguson (64), die im vergangenen Jahr ebenfalls Krebsdiagnosen öffentlich gemacht hatte.
Andrews Anwesenheit rief Kritik hervor. "Wie viele schon vermuteten, ging es bei Andrews Rückzug von vielen Teilen des öffentlichen Lebens nur um PR, nicht um Standards der Rechenschaftspflicht", sagte der Chef der Antimonarchie-Organisation Republic, Graham Smith, laut einer Mitteilung.
Andrew hatte 2019 seine öffentlichen Aufgaben für das Königshaus niedergelegt, nachdem Vorwürfe gegen ihn erhoben worden waren. Später musste er auch auf seine militärischen Dienstgrade und die Anrede Königliche Hoheit verzichten. Obwohl er stets jegliches Fehlverhalten bestritt, einigte er sich mit der US-Amerikanerin Virginia Giuffre, die ihm vorwarf, sie als Minderjährige missbraucht zu haben, 2022 auf einen millionenschweren Vergleich.