Die Urlaubsinsel Mallorca erlebte die größte Klimakundgebung seit Beginn von Fridays for Future. Mehr als 5000 Menschen beteiligten sich nach Polizeiangaben an der Demonstration in Palma. Aktionen für mehr Klimaschutz fanden auch in vielen weiteren Städten Spaniens statt. In den Metropolen Madrid und Barcelona waren sie aber erst für Freitagabend angesetzt.
Nach Angaben von Fridays for Future sollten auch in mindestens 65 deutschen Städten Klimademonstrationen stattfinden. In Hamburg nahmen nach Angaben der Polizei 3200 Teilnehmer an der Kundgebung teil. In München beteiligten sich laut Polizei rund 2000 Menschen an einem Demozug durch die Innenstadt. In Nürnberg waren es 1200 Menschen, wie ein Polizeisprecher sagte.
Auch in zahlreichen nordamerikanischen Städten waren Proteste angekündigt, unter anderem in New York, wo Aktivistin Thunberg vergangene Woche vor Zehntausenden Menschen gesprochen hatte. Für den Klimastreik in dieser Woche reiste die Schwedin in die kanadische Großstadt Montreal. Dort soll sie am Nachmittag (Ortszeit - in der Nacht zum Samstag deutscher Zeit) auch eine Rede halten. Mit einem emotionalen Appell an Dutzende Staats- und Regierungschefs hatte Thunberg am Montag bereits den UN-Klimagipfel in New York geprägt.
Die Klimaproteste hatten einst in Stockholm begonnen: Im Alter von damals 15 Jahren hatte sich Greta Thunberg im August 2018 mit einem Protestschild mit der Aufschrift "Schulstreik fürs Klima" vor das schwedische Parlament gesetzt, um die Politik zu mehr Klimaschutz aufzufordern. Daraus hat sich die internationale Klimabewegung Fridays for Future entwickelt. Den Protesten von überwiegend jungen Teilnehmern haben sich längst viele Erwachsene angeschlossen. Die Bewegung fordert von der Politik mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderhitzung und die drohende Klimakatastrophe. Vor allem müsse gemäß dem Pariser Klimaabkommen die globale Erwärmung auf unter 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit eingedämmt werden.
Thunberg selbst ist vor knapp einem Monat anlässlich diverser Klimagipfel per Hochsee-Segeljacht über den Atlantik in die USA gereist. Dort hielt sie am Montag bei den UN eine bewegende Rede, in der sie den Staats- und Regierungschefs der Erde eindringlich ins Gewissen redete und ihnen Versagen im Kampf gegen die Klimakrise vorwarf.
In ihrer Heimat Stockholm war ihr am Mittwoch für ihr Engagement für mehr Klimaschutz der Alternative Nobelpreis der Right Livelihood Stiftung zugesprochen worden. Zum Ende der globalen Streikwoche wollte sie am Freitag an einer Großkundgebung im kanadischen Montreal teilnehmen.