Sollte er am Samstag (12.30 Uhr/ARD und Eurosport) sogar Gold holen, wäre er der erst zweite Skirennfahrer, der im Jahr nach dem Olympiasieg auch Weltmeister in der Abfahrt wird. Bislang gelang das nur Toni Sailer aus Österreich 1958.
Es wäre ein weiterer Beweis für seine Größe, die die meisten seiner Konkurrenten aber vor allem an seiner Art bemessen. "Er ist ein Vorbild", sagt der Deutsche Manuel Schmid. "Von ihm kann ich mir sehr viel abschauen." Auch die beiden anderen deutschen Abfahrer in Schweden, Dominik Schwaiger und Kitzbühel-Sieger Josef Ferstl, verlieren kein schlechtes Wort über den Mann, der seine berufliche Zukunft mit Beteiligungen an mehreren Firmen und einem Label für fair und ökologisch produzierte Mode längst geplant und abgesichert hat.
Überrascht werden wird Svindal dagegen von seinen Gefühlen nach der letzten Zieldurchfahrt. Von der Freude oder dem Ärger über die Platzierung. Und den Emotionen nach dem letzten Rennen. "Wenn sie kommen, ist das ein sehr starkes Signal. Ich weiß nicht, ob die bei mir verschlossen sind, aber sie kommen nicht so oft. Wenn sie losgehen, lasse ich sie fließen", sagt der Norweger zu möglichen Tränen.