Ein Finale in seinem Lieblings-Wettbewerb ausgerechnet in der Heimat seiner Eltern, dazu noch als Kapitän seiner Mannschaft - das Spiel in Istanbul war ohne Zweifel etwas ganz Besonderes für Gündogan. Und, wie nun alle wissen, das passende Abschiedsgeschenk.
Erfolgreichstes Kapitel seiner Karriere
Dabei hätte Guardiola seinen Kapitän gerne weiter im hellblauen City-Trikot gesehen. Gündogan sei als Spielmacher „wahnsinnig clever“ und habe darüber hinaus eine „unglaubliche Persönlichkeit“, hatte der 52-Jährige schon vor dem Champions-League-Finale geurteilt.
Dass er und nicht ein Superstar wie Erling Haaland oder Kevin De Bruyne vor der Saison zum Kapitän gewählt wurde, habe ihn stolz gemacht, sagte Gündogan. Es sei auch „eine Auszeichnung meines Charakters“, denn er sei eben „kein großer Fan von Aktionismus“. Dass sich seine Geduld am Ende auszahlte, bewies das 1:0 gegen Inter - zuvor hatte der gebürtige Nürnberger zwei Endspiel-Niederlagen mit Borussia Dortmund (2013) und Manchester City (2021) kassiert.
Mit dem Abschied schließt sich Gündogans bislang erfolgreichstes Kapitel der Karriere. 2016 war er vom BVB nach Manchester gewechselt. Mit den Cityzens gewann er in sieben Jahren einmal die Champions League, wurde fünfmal Meister und zweimal Pokalsieger. Eine Bilanz, von der sie in Barcelona auch ein wenig träumen.