Jetzt hat er das nächste Ziel im Blick: Laufen. Sechs Wochen Reha liegen vor ihm. Die Zeit will er nutzen, um sein Gleichgewicht zu trainieren, die Belastbarkeit zu erhöhen und um zu laufen. Dolderer ist zuversichtlich. „Er wird das machen, da bin ich mir sicher.“
Auch wenn Safari das Klinikum verlassen hat und die Zeit der Operationen hinter ihm liegt – begleiten werden ihn die Ärzte und das Pflegepersonal weiterhin. „Wir wollen natürlich wissen, wie es weitergeht. In der Reha werden wir ihn sicher besuchen, aktuell sicher mit Abstand am Fenster“, sagt Sophia. Schließlich sind es neben seinem Bruder Mbekwa, der all die Zeit an seiner Seite war, die einzigen Menschen, die er hier kennt. Daraus ist eine Verbindung entstanden, die bleibt. Und zum Abschied gab es doch noch eine Umarmung und ein paar Tränen.
Beim Spielen hatte Safari in Tanga eine am Boden liegende Starkstromleitung angefasst und dabei schwerste Verbrennungen erlitten. Die Ärzte mussten ihm beide Unterschenkel und den rechten Arm amputieren. In Tansania hätte der Junge keine Überlebenschance gehabt.
„Dass Safari leben kann, verdankt er einem unglaublichen Teamwork, für das ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken möchte. Bei allen Pflegekräften, Therapeuten, Mitarbeitern, der Geschäftsführung und den Ärzten hier im Haus, die uns unterstützt haben. Aber auch bei all den Partnern, die die Behandlung möglich gemacht haben“, sagt Dolderer. Dazu gehören neben dem Kreisverband Bayreuth des Bayerischen Roten Kreuzes, dem Mediclin Rehazentrum Roter Hügel und dem Reha-Team Bayreuth auch Condor, der Rotary Club Bayreuth und der „Nordbayerische Kurier“. Und natürlich jeder Einzelne, der Safari mit seiner Spende unterstützt hat und es weiterhin tut. Denn der Weg ist noch weit.