Ab Samstag Die Freibad-Saison startet

Werner Reißaus
  Foto: Gabriele Fölsche

Die Preise in Kulmbach sind niedriger als fast überall sonst in Oberfranken. Für die neue Saison, die vom Samstag an bis September geht, drehen die Stadtwerke an der Wassertemperatur – und sie lassen sich das Angebot eine Menge Geld kosten.

 
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Um 6.30 Uhr am frühen Morgen geht es los. Dann startet an diesem Samstag die Freibadsaison in Kulmbach. Sie dauert bis Mitte September. Der Werkausschuss der Stadtwerke hat trotz der schwierigen Situation der Freizeiteinrichtungen wegen Preissteigerungen in allen Bereichen beschlossen, die Eintrittspreise nicht zu erhöhen. Sie liegen nach Angaben von Werkleiter Stephan Pröschold weit unter den Preisen vergleichbarer Freibäder in Oberfranken. So kostet eine Einzelkarte für Erwachsene nach wie vor 2,50 Euro und für Jugendliche bis 18 Jahren 1,25 Euro. Für Kinder bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr ist der Eintritt frei.

Pröschold hofft auf einen neuen Besucherrekord, der mittlerweile seit 20 Jahren gilt. Im Rekordsommer 2003 kamen insgesamt 133 518 Personen im Freibad. Im Vorjahr waren es 87 473.

Ein großes Thema im Vorjahr war die Wasser-Temperatur. Deutschlandweit hatten viele Betreiber die Temperatur leicht gesenkt, um Energie zu sparen. Jetzt könnte es wieder in die andere Richtung gehen. Zwar sei die Energiekrise längst nicht überwunden und die hohen Preise würden die Stadtwerke belasten, so Pröschold, trotzdem aber hat der Werkausschuss beschlossen, die Mindesttemperatur im Sport-, Sprung- und Nichtschwimmerbecken wieder um ein Grad Celsius anzuheben – auf 23 Grad. Die Temperatur im Babyplanschbecken bleibt unverändert. Dort hatte man von Sparmaßnahmen ohnehin abgesehen.

Im Fokus standen für diese Saison die kleinen Badegäste. Für sie gibt es nun ein Sonnensegel über dem Babyplanschbecken. Dazu kommen vier große Sonnenschirme auf den Liegewiesen am Spielplatz und am Becken selbst hat man ein Barfuß-Bad erstellt, um Sinneswahrnehmung und das Koordination zu schulen. Ein Highlight für die Kleinen dürfte das neue Feuerwehrspielmobil mit vielfältigen Kletter- und Spielmöglichkeiten werden. Anlieferung und Aufbau werden erst in den nächsten Tagen erfolgen. Viel getan wurde zudem hinter den Kulissen – sei es an den Fliesen oder bei der Wasserqualität.

Das Freibad lassen sich die Stadtwerke eine ganze Stange Geld kosten. Der Verlust beträgt pro Jahr rund 800 000 Euro. „Wir danken unseren Kunden in den anderen Sparten, dass sie uns die Treue halten. Nur so können wir ein solches Angebot zu diesen Preisen möglich machen“, so Pröschold.

Einige Höhepunkte in der neuen Saison: Die Wasserwacht veranstaltet am 20. Mai ihr Anschwimmen, die Schwimmabteilung des ATS Kulmbach plant am 1. Juli den 2. Internationalen Kulmbacher Staffel-Cup.

Die Öffnungszeiten: Mitte Mai bis Ende August von Montag bis Freitag von 6.30 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 8 bis 20 Uhr. Anfang bis Mitte September: Montag bis Freitag von 6.30 Uhr bis 19 Uhr und am Wochenende von 8 bis 19 Uhr.

Gut zu wissen

Eintritt: Studenten, Schüler und Auszubildende über 18 Jahre, Wehrdienstpflichtige, Ersatzdienstleistende, Arbeitslosen- und Sozialhilfeempfänger, Behinderte und Schwerbeschädigte ab 50 Prozent erhalten gegen Vorlage einer Bescheinigung einen Nachlass von 50 Prozent.
Die Dutzendkarte kostet 25,50 Euro für Erwachse (Jugend 10.50), die Saisonkarte 44 Euro (22), die Jahreskarte für beide Bäder 143 Euro (71,50) und die Jahreskarte für alle Freizeiteinrichtungen 169 Euro (84).
Wer tagsüber arbeitet, kann den Feierabendtarif nutzen. Der gilt unter der Woche ab 17 Uhr. Dann kostet die Karte 1,20 Euro.
Speziell gefördert werden Familien. Beim Kauf von drei Dauerkarten (bei Alleinerziehenden: zwei Dauerkarten) durch eine Familie wird ein Rabatt von 10 Prozent  gewährt. Kinder und Jugendliche aus Familien mit drei und mehr Kindern (bei Alleinerziehenden mit zwei und mehr Kindern) unter 18 Jahren zahlen für die Saisonkarte  15 Euro. Für das dritte und die weiteren Kinder einer Familie (bei Alleinerziehenden zwei) sind die Saisonkarten sogar umsonst.

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