Ab Montag Impfangebot wächst weiter

Von -Gagel
Die Kapazität der Impfzentren in Bayreuth-Stadt und Land wird weiter vergrößert. Foto: dpa/Robert Michael

Damit reagiert das Landratsamt Bayreuth auf die große Nachfrage. Unter anderem wird das Impfzentrum im Bayreuther Stadtbad länger geöffnet haben. Auch bei niedergelassenen Ärzten gibt es einen enormen Andrang.

 
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Bayreuth - Das Impfangebot für Stadt und Landkreis Bayreuth wird nochmals erweitert, um der großen Nachfrage gerecht zu werden. Das teilt das Landratsamt Bayreuth mit. Das von der SKS Ambulanz betriebene Impfzentrum in den Bayreuther Stadtbadturnhallen ist ab Montag, 13. Dezember, täglich geöffnet, statt wie bisher von Mittwoch bis Freitag. Ab Januar hat das Impfzentrum im Stadtbad außerdem länger geöffnet: von 8 bis 20 Uhr. Dadurch steigt die Kapazität auf 450 Impfungen pro Tag.

Kapazität wächst

Auch die Kapazität der mobilen Teams der SKS Ambulanz werden ausgebaut, sodass diese an vier Tagen in der Woche jeweils bis zu 260 Impfungen durchführen können. Die mobilen Teams richten den Fokus auf die Impfversorgung in Gemeinden des Landkreises und in Einrichtungen mit vulnerablen Bevölkerungsgruppen, zum Beispiel in Pflegeheimen.

Logistischer Aufwand

„Ich freue mich sehr, dass alle Beteiligten – von Haustechnikern über Personalverwaltung und Personalrat bis zu den Impfhelfern selbst – an einem Strang ziehen und über die Grenzen der Belastbarkeit hinausgegangen sind, um diese logistische Meisterleistung so kurzfristig hinzubekommen. Nur dadurch ist es möglich, das Corona-Impfangebot an Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen für unsere Bürgerinnen und Bürger so zügig zu erweitern. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken“, wird Landrat Florian Wiedemann (FW) zitiert.

Impfzentrum in der Hindenburgstraße

Seit dem Nikolaustag betreibt der BRK-Kreisverband in seinen eigenen Räumlichkeiten in der Hindenburgstraße in Bayreuth ein Impfzentrum, das montags bis freitags geöffnet ist. Die Impfkapazitäten hier werden ab Montag, 13. Dezember, von 240 Impfungen täglich auf 330 Impfungen am Tag erweitert. Auch die Impfstation in der Wiesweiherhalle in Pegnitz wird weiter durch den BRK-Kreisverband betrieben. Dort wurde die Impfkapazität seit vergangenen Montag werktags auf jeweils 165 Impfungen aufgestockt.

Nur mit Termin

Um Wartezeiten bei der Impfung zu vermeiden, gilt weiterhin, dass Corona-Impfungen im Rahmen des staatlichen Impfangebots nur nach vorheriger Terminvergabe erfolgen können. Die Registrierung und Anmeldung im Online-Portal BayIMCO ist im Internet unter dem Link https://impfzentren.bayern/ möglich. Alle Impfstandorte in Stadt und Landkreis Bayreuth finden sich im Online-Portal BayIMCO unter „Impfzentrum Bayreuth“ und können erst nach erfolgreicher Anmeldung unter „Termin auswählen“ gewählt werden. Telefonisch können Termine, möglichst nach vorheriger Registrierung im Online-Portal BayIMCO, in der Hotline des Landratsamts montags bis freitags von 8 bis 13.30 Uhr unter der Telefonnummer 0921/728700 vereinbart werden.

Nicht doppelt anmelden

Die Impfwilligen werden gebeten, Doppelanmeldungen – beim niedergelassenen Arzt und beim staatlichen Impfangebot – zu vermeiden und ihre Impftermine zuverlässig wahrzunehmen. Es bereite immer wieder große Probleme, wenn Impflinge nicht zum vereinbarten Termin erscheinen und kurzfristig weitere Impfwillige aktiviert werden müssten, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Wer seinen Termin aus triftigen Gründen nicht einhalten kann, sollte unbedingt rechtzeitig absagen, damit andere Impfwillige zum Zug kommen können.

Zu den Themen gesteigerte Impfkapazitäten, Impfstoffe und der jeweiligen Impfstoff-Kontingente hat unsere Zeitung drei Fragen an das Landratsamt und den Vorsitzenden des Hausarztvereins Bayreuth-Stadt und -Land Dr. Stefan Wirth gestellt.

Bleibt trotz der Erweiterung der Kapazitäten in den Impfzentren genug Impfstoff für die niedergelassenen Ärzte?

Die Antwort aus dem Landratsamt: Ja. „Vom Bund wird eine Kontingentierung des Impfstoffs von Biontech vorgenommen, wobei aufgrund der höheren Impfkapazitäten der Impfzentren diese mehr davon erhalten als die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Von einer Umschichtung zuungunsten der niedergelassenen Ärzteschaft ist uns nichts bekannt“, teilt Pressesprecherin Karen Görner-Gütling auf Kurier-Anfrage mit.

Das kann auch der Vorsitzende des Hausarztvereins Bayreuth-Stadt und -Land Dr. Stefan Wirth bestätigen: Ihm ist bislang kein Engpass bekannt, auch, wenn die Nachfrage nach Impfungen und Booster-Terminen im Moment enorm sei. Der Impfstoff von Moderna sei unbegrenzt, der von Biontech begrenzt lieferbar. Zwei bis drei Fläschchen vom Biontech-Vakzin erhält seine Praxis pro Woche, das sind ungefähr zwölf bis 18 Dosen.

Reichen die Biontech-Kontingente aus?

Auch da sind sich Landratsamt und Mediziner einig: „Für die Personen, die ausschließlich mit dem Impfstoff Comirnaty von Biontech geimpft werden können, ist ausreichend davon vorhanden“, heißt es aus dem Landratsamt. Wirth sieht darin ebenfalls kein Problem. Für die unter 30-Jährigen, Schwangere und für Ausnahmefälle sei genügend Biontech-Impfstoff da.

Ist der Biontech-Impfstoff der beliebtere?

„Von den Impflingen wird immer noch recht häufig nachgefragt, ob sie nicht doch Comirnaty von Biontech erhalten können. Die meisten sind dann aber nach entsprechender Aufklärung einverstanden, mit dem Impfstoff Spikevax von Moderna geimpft zu werden“, schreibt die Pressesprecherin des Landratsamtes.

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