92:110 in Aarhus Schwach in der Abwehr und beim Rebound

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Neun Dreier verbesserten in der zweiten Hälfte wenigstens die offensive Bilanz der Bayreuther. Vier davon erzielte Bryce Alford (links), der hier von Reid Travis (Zweiter von links) freigeblockt wurde. Foto: Sven Ammon Quelle: Unbekannt

BASKETBALL. Genau wie die erste Gruppenphase im Fiba-Europe-Cup hat auch die zweite für Medi Bayreuth mit einer Auswärtsniederlage begonnen. Beim dänischen Serienmeister Bakken Bears in Aarhus hatte der Bundesligist am Mittwochabend sogar kaum mehr Chancen als bei der internationalen Saisonpremiere im lettischen Ventspils (77:95) und verlor überraschend klar mit 92:110 (37:56).

 
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Anfangs sah es noch nach einem ausgeglichenen Spiel aus, in dem beide Mannschaften eine gute Balance fanden zwischen Außen- und Innenspiel. Allerdings hielten die Bayreuther dabei nicht lange mit, weil sie schwach verteidigten und vor allem bei den Rebounds zunehmend das Nachsehen hatten. Im ersten Viertel eroberten sie nur sieben von 19 Abprallern, im zweiten gar nur ganze zwei von 13. Am Ende wies diese Statistik mit 42:21 geradezu einen Klassenunterschied zugunsten der Dänen aus, wobei vor allem die auch offensiv glänzenden Ryan Evans und Michel Diouf auf den großen Positionen dominierten.

Zudem konnten sich die Gastgeber auf ihre Treffsicherheit von außen verlassen. Neun von 19 Dreiern verwandelten sie in der ersten Halbzeit, und zwar durch sechs verschiedene Spieler. Noch viel schlechter ließen sie die Medi-Defensive aber mit einigen allzu leicht wirkenden Alleingängen zum Korb aussehen, die nahezu ungestört abgeschlossen wurden. Auf der Gegenseite konnten die Bayreuther zur Pause zwar schon neun Korbschützen vorzuweisen, aber keiner davon hatte mehr als sechs Punkte erzielt oder sonst in irgendeiner Weise etwas Überdurchschnittliches geboten.

Bastian Doreth und Lukas Meisner hatten sich immerhin mit ihrer Energie so weit hervorgetan, dass sie sich für die zweite Halbzeit einen Platz in der Startformation verdienten. Beide trugen dann auch gleich je einen Dreier zu einem 8:2-Start bei. Zudem dämmte die Bayreuther Verteidigung wenigstens die ganz einfachen Punkte für die Gastgeber ein, aber die anhaltende Schwäche beim Rebound ließ keinen nachhaltigen Ansatz für eine Wende zu. Daran änderten auch zwei aufeinanderfolgende Dreier von Doreth zum 55:71 nichts, zumal der Kapitän unmittelbar danach ausgewechselt wurde (27.).

Nachdem das letzte Viertel wegen technischer Probleme bei der Anzeigentafel mit einigen Minuten Verspätung begonnen hatte, weckten drei Dreier von Bryce Alford innerhalb von zwei Minuten zum 77:87 (34.) doch noch einmal leise Hoffnungen im Medi-Lager. Näher als auf zehn Punkte kamen die Gäste aber nie mehr heran, weil die Dänen ebenso wie dann beim 92:82 (36.) nur wenige Sekunden später ihrerseits von der Dreierlinie antworteten.

Statistik

Bakken Bears: Efianayi (0 Punkte / 1:43 Min. Einsatzzeit / Plus-Minus-Bilanz: -1), DARBOE (13 / 25:07 / 15), EVANS (26 / 31:23 / 16), Ortiz (0 / 10:27 / 6), JUKIC (21 / 21:53 / 10), ONGWAE (15 / 25:05 / 15), DIOUF (22 / 26:40 / 11), Neidhardt, Sahlertz (0 / 8:34 / 10), Galloway (6 / 12:04 / -6), Hilliard (5 / 21:07 / 5), Laerke (2 / 15:56 / 9); Feldwurfquote: 38/70 (54 Prozent), davon 16/33 Dreier (48,5 Prozent): Diouf (5/7), Darboe (3/5), Evans (3/6), Jukis (2/4), Ongwae (2/5), Hilliard (1/4); Freiwürfe: 18/22 (82 Prozent); Rebounds: 26 defensiv, 16 offensiv (Evans 12/1, Diouf 3/6); Assists: 24 (Hilliard 7, Evans 5); Ballgewinne: 5; Ballverluste: 13 (Darboe 4); Effektivität: 136 (Evans 38, Diouf 30, Jukic 20).

Medi Bayreuth: ROBINSON (4 / 17:05 / -5), Jones (9 / 20:20 / -9), WOODARD (9 / 22:27 / -17), Doreth (16 / 22:55 / -13), SEIFERTH (12 / 21:12 / -18), Meisner (10 / 21:40 / -7), Alford (20 / 25:54 / -7), TRAVIS (7 / 24:18 / -9), LINHART (5 / 17:30 / -13), Grüttner Bacoul (0 / 6:39 / 8); Feldwurfquote: 34/56 (52 Prozent), davon 14/31 Dreier (45 Prozent): Alford (6/11), Doreth (4/8), Linhart (1/1), Meisner (1/3), Jones (1/4), Woodard (1/4); Freiwürfe: 10/16 (62,5 Prozent); Rebounds: 16 defensiv, 5 offensiv (Woodard 4/1, Doreth 5/0); Assists: 22 (Robinson 6); Ballgewinne: 9 (Woodard 3); Ballverluste: 11 (Woodard 3); Effektivität: 97 (Doreth 20, Alford 20, Seiferth 14, Woodard 12, Meisner 10).

SR: Hrusa (Tschechien), Mikhaylov (Russland), Bejat (Norwegen).

Stationen: 7:7 (3.), 21:9 (7.), 25:16 (1. Viertel), 29:24 (13.), 48:28 (18.), 56:37 (Halbzeit), 58:45 (23.), 69:47 (26.), 71:55 (27.), 79:59 (30.), 79:64 (3. Viertel), 83:64 (32.), 87:77 (34.), 92:82 (36.), 110:92 (Ende).

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