Auch Pendler und Pendlerinnen, die täglich zu Tausenden auf ihrem Weg zur Arbeit von und nach Sylt auf die Bahn angewiesen sind, sehen das 9-Euro-Ticket eher kritisch. „Die Züge werden noch voller werden“, sagte der Sprecher der Pendlerinitiative, Achim Bonnichsen. Da viele Pendler die Kosten für Monatstickets von ihren Arbeitgebern erstattet bekämen, sei die finanzielle Entlastung für sie gar nicht so groß.
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Im Gültigkeitszeitraum des 9-Euro-Tickets mehr Züge einzusetzen, ist nicht so einfach. „Bundesweit stehen alle Nahverkehrsakteure vor der Herausforderung, dass es kaum zusätzliche Fahrzeuge und vor allem kaum zusätzliches Personal gibt, um zusätzliche Bahnen und Busse fahren zu lassen“, sagte ein Sprecher des Nahverkehrsbundes Schleswig-Holstein. Wann und wo es letztendlich zu Überlastungen komme werden, könne ohnehin niemand vorhersagen. Der Kieler Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) versichert, dass im Land alle verfügbaren Fahrzeuge im Einsatz sein werden. Neue Doppelstockwagen im Rahmen einer „Art Sommeroffensive Light“ sollen für deutlich mehr Plätze auf der Marschbahn sorgen.
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Mit der Bahn an die Ostsee
Auch das Stadtmarketing Usedom beobachtet, dass die Bahnverbindung auf die Insel in den Sommermonaten regelmäßig an Kapazitätsgrenzen stößt. Michael Steuer, Geschäftsführer von Usedom Tourismus, erhofft sich von dem 9-Euro-Ticket jedoch, dass sowohl Urlauber als auch Einheimische das Auto besonders nach der Anreise stehen lassen und dass das alternative Mobilitätsangebot auf der Insel stärker genutzt wird.
Tipp: Fahrräder zu Hause lassen
Reisezeit
Die Sylt-Touristiker empfehlen, im Sommer die besonders stark frequentierten Zeiten zu meiden und (E-)Fahrräder zu Hause zu lassen. Wer spontan zu Hauptreisezeiten anreise, dem müsse bewusst sein, dass es zu Engpässen kommen kann.
Auslastung
Zu welchen Zeiten eine Anreise nach Sylt angeraten sein könnte, zeigt die Reisezeitempfehlung auf der Website Sylt.de. Eine Anzeige in Echtzeit gibt es allerdings nicht.