Die Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken (Gebo) investieren auf dem Gelände rund um das Bezirkskrankenhaus in Bayreuth in den kommenden vier Jahren rund 80 Millionen Euro in neue, erweiterte und modernisierte Gebäude.
Zusammen mit weiteren Vorhaben an den Gebo-Standorten in Kutzenberg, Hochstadt und Rehau beläuft sich die Investitionssumme in den kommenden zehn Jahren sogar auf mehr als 100 Millionen Euro , sagte Gebo-Vorstand Katja Bittner am Dienstag in Bayreuth.
„Ein Paradigmenwechsel ist nötig“, sagte Bittner bei der Vorstellung des Zukunftskonzepts für Bayreuth. Es gebe einen Zusammenhang zwischen der Gestaltung von Arbeitsplätzen und dem Erfolg von Behandlungen, Zufriedenheit der Beschäftigten und der Zahl von Übergriffen.
Die jetzige Situation bereite erhebliche Probleme, sagte Leitender Ärztlicher Direktor Prof. Thomas Kallert. Laufwege und Gänge seien viel zu lang, Stationen und Therapieräume auf mehrere Etagen und Gebäuden verteilt, Patienten lägen überwiegend in Mehrbettzimmern. Dies sei sehr unattraktiv, ineffektiv und unwirtschaftlich. Zudem seien Einrichtungen wie die Heilpädagogische Station viel zu klein.
Die Erweiterung trage auch steigenden Patientenzahlen in einer älter werdenden Gesellschaft Rechnung. Neu errichtet wird derzeit bereits eine Klinik mit 90 Betten. Hinzu kommen sollen die räumlich von den anderen Gebäuden getrennte H-Station, ein Wohnheim fürs Personal und ein Pflegeheim für chronisch Kranke.
Bittner nannte die jetzigen räumlichen Verhältnisse „teils desolat“. Die Kosten für die Investitionen soll überwiegend der Freistaat Bayern tragen, einen kleineren Teil müsse die Gebo teils erwirtschaften, teils vorfinanzieren. Das Konzept werde vom Verwaltungsrat mit Bezirkstagspräsident Günther Denzler an der Spitze unterstützt. Sie sei „sehr sicher“, dass es auch nach dem anstehenden Wechsel im Verwaltungsrat und den Bezirkstagswahlen im Oktober umgesetzt werde.
