„Unantastbar, heilig, ein über allem stehendes Gesetz“, sagt Volker Sommerfeldt. Der erste Artikel des deutschen Grundgesetzes stehe nicht grundlos am Anfang. Die Frauen und Männer, die das Grundgesetz ausgearbeitet haben, wollten eines besonders hervorheben: Die Würde des Menschen, die es zu achten und zu schützen gelte. Nur wenige Jahre zuvor waren Millionen Menschen ihrer Würde beraubt worden, diskriminiert, geschunden, ermordet, als Untermenschen deklassiert. Die menschliche Würde sei ein fester Begriff, für den es keine Definition gebe. Denn, sagt der Prediger und Sozialarbeiter der Stadtmission: Menschenwürde stehe für sich. Und gelte für alle Menschen. Ausnahmslos. Der Artikel 1 des Grundgesetzes sei, sagt er, ein „sehr weiser Artikel“.