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Inzwischen ist die Parkplatzsituation deutlich problematischer als noch eine Stunde zuvor. Der Hartplatz des 1. FC Bayreuth wurde im Vorfeld zum Parkplatz umfunktioniert. Dort ist nun kein Platz mehr frei. Ähnlich ist das Bild bei allen anderen Parkmöglichkeiten im Bereich vom Volksfestplatz bis hin zur Oberfrankenhalle. Beim Sportzentrum haben sich die Straßen mittlerweile auch gefüllt. Die Löwen-Fans belagern die OMV-Tankstelle in der Albrecht-Dürer-Straße. Dort wird nachgetankt, wenn auch nicht im eigentlichen Sinne. Kurz vor der Partie ist schließlich zu merken, dass der Alkohol- und Adrenalinspiegel gestiegen ist. Der Lärmpegel steigt in der Hammerstatt. Der Spielverlauf tut dann sein Übriges.
Wer denkt, dass die Münchner wegen der Niederlage aggressiv werden, täuscht sich. Im Gegenteil: ein mit blau-weißer Weste und Fanschal dekorierter Mann berichtet gut gelaunt am Handy vom schlechten Spiel und vom tollen Wetter. Manche lassen sich zu tollkühnen Aktionen hinreißen. Offensichtlich stark alkoholisiert, springt ein Löwen-Unterstützer per Salto in den Roten Main. Mit einer kleinen Platzwunde im Gesicht steigt er wieder hinaus.
Der Sonderzug fährt, die Entspannung kommt
Der Münchner Tross fällt wieder bei der OMV-Tankstelle ein. Nachdem alle sich eingedeckt haben, singen sie „Einmal winken für die Polizei“ und ziehen von dannen. Die Ordnungshüter schmunzeln und eskortieren die Menge zurück Richtung Hauptbahnhof. Dort ist das Aufkommen besonders groß. Drei Teenagerinnen gehen durch die Unterführung. Eines der Mädchen sagt zu ihren Freundinnen: „Ein bisschen unwohl fühlt man sich schon.“ Eine ähnliche Gemütslage ist den Polizisten um sie herum anzusehen. Sobald der Sonderzug den Bahnhof verlassen hat, kehrt Entspannung ein.
Gut eine Stunde nach dem Spiel ist fast schon wieder Normalität eingekehrt. Die Parkplätze leeren sich, die Lautstärke in der Hammerstatt ist fast auf Normalniveau. Und im Parkhaus Oberfrankenhalle ist wieder genügend Platz für Skater.