5:2 gegen Crimmitschau Bayreuth Tigers gleichen Serie aus

Siegmund Dunker

Die Bayreuth Tigers können sich wieder realistische Hoffnungen auf den Klassenerhalt in der DEL2 machen. Am Dienstagabend bezwang die Mannschaft von Trainer Rich Chernomaz vor 1855 Zuschauern die Eispiraten Crimmitschau im vierten Playdown-Spiel mit 5:2 (1:0, 0:2, 4:0) und schaffte damit den 2:2-Ausgleich in der Best-of-seven-Serie.

 
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Vorsicht war angebracht. Schon oft hatten die Tigers in dieser Saison Hoffnungen auf eine Wende zum Besseren geweckt, nur um dann doch wieder in Lethargie zu verfallen. Insofern durfte man sehr gespannt sein, ob die Bayreuther diesmal an die starke Leistung würden anknüpfen können, die ihnen am Sonntag in Crimmitschau (3:1) den ersten Sieg in dieser Serie beschert hatte. Die Antwort lautete zunächst: Ja. Bereits in der ersten Minute musste Crimmitschaus Torhüter Ilya Sharipov zweimal eingreifen, um den frühen Rückstand zu verhindern. Nach einem feurigen Beginn der Gastgeber hätte der Ex-Bayreuther Tyler Gron jedoch beinahe den Stimmungskiller gegeben. Seine Direktabnahme klatschte an den Pfosten (7. Minute). In der Folge wich das spielerische Element hinter dem kämpferischen zurück. Beide Teams neutralisierten sich über weite Strecken, ehe Christian Kretschmann Maß nahm und die Bayreuther mit einem präzisen Handgelenkschuss in Führung schoss (18.).

Doch wie schon im ersten Heimspiel (0:4) schafften es die Gastgeber nicht, das Niveau des ersten Drittels zu halten. Crimmitschau kam entschlossen aus der Kabine und glich rasch durch Scott Feser (24.) aus, der im Stile eines Torjägers den chancenlosen Olafr Schmidt im Bayreuther Kasten überwand. Nicht einmal zwei Minuten später nutzte Patrick Pohl die Verunsicherung in der Defensive der Tigers, um die Gäste in Führung zu bringen. Die Eispiraten übernahmen fortan das Kommando, wirkten agiler und spielerisch reifer. Der aufmerksame Schmidt hielt die Gastgeber jedoch im Spiel.

Glück hatten die Bayreuther zudem, dass 2,03-Meter-Mann Taylor Doherty in Crimmitschauer Überzahl zu Beginn des Schlussabschnitts nur den Pfosten traf (42.). Die Tigers verstanden diese Aktion als Weckruf. Verteidiger Simon Gnyp kurbelte an und bediente Philippe Cornet im Slot, der zum umjubelten 2:2 vollstreckte (44.). Als dann auch noch Pohl auf die Strafbank musste, drängten die Bayreuther auf das 3:2. Die ersten Angriffswellen versandeten, doch kurz vor Ablauf der Strafe zog Patrick Kurz von der blauen Linie ab und sah, wie sich die Scheibe einen Weg an den vor dem Tor parkenden Spielern und Sharipov vorbei ins Tor bahnte (48.). Die Schlussphase geriet zu einer Bayreuther Abwehrschlacht. Schmidt verhinderte in überragender Manier zweimal den Ausgleich (54. und 57.). Als die Crimmitschauer Sharipov für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahmen, erlöste Branden Gracel die Fans mit einem Treffer ins verwaiste Gäste-Tor (59.). 41 Sekunden später gelang erneut Gracel sogar noch das 5:2. Weiter geht’s am Freitag (20 Uhr) in Crimmitschau. Zwei Siege fehlen noch zum Klassenerhalt.

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