42.800 Spenden kamen zusammen BRK ehrt 439 Blutspender

Ehrung für die Spender: Moderator Michael Sporer, die stellvertretende Regierungspräsidentin Petra Platzgummer-Martin, Horst Gack (aus Kulmbach, 200 Spenden), der kaufmännische BSD-Geschäftsführer Georg Götz, Behindertensportler und BSD-Botschafter Felix Brunner (von rechts). ⋌Foto: red Foto: red

In der Hofer Freiheitshalle ehrte das BRK 439 Blutspender aus Oberfranken. Darunter auch die Spender aus den Landkreisen Bayreuth und Kulmbach. Licht aus, Spot an und dann Vollgas, hieß es beim Festakt für die Lebensretter. Der Rekordhalter kommt nicht aus Bayreuth, sondern aus Kulmbach. Er spendet öfter, als man sich das vorstellen mag.

 
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Langsam gehen um 20 Uhr die Deckenlichter in der Hofer Freiheitshalle aus. Denn alle Scheinwerfer sind jetzt auf die Bühne gerichtet. Diese beginnt sodann für eine ganze Weile zu beben, auch wenn ein Lebensretter nach dem anderen förmlich auf ihr entlang schleicht.

439 Menschen bilden eine endlos erscheinende Kette. Diese funkelt in den Augen der Betrachter über alle Maßen. Setzt sie sich doch aus unersetzbaren Edelsteinen zusammen. Gemeint sind die treuesten Blutspender aus Oberfranken, die in ihrem Leben 75-, 100-, 125-, 150-, 175- und sogar 200-mal Blut gespendet haben. Ihre gemeinsame Leistung: 42.800 Blutspenden. Schüchtern betreten die Spender die Bühne, nehmen zaghaft ihre Ehrennadel entgegen und bedanken sich beinahe ehrfürchtig dafür. Im Mittelpunkt wollen sie gar nicht stehen.

Süchtig wie nach Schokolade

Doch genau dorthin gehören sie eigentlich, wie Georg Götz, der kaufmännische Geschäftsführer des Blutspendedienstes (BSD), betont: „Sie verdienen unsere Anerkennung heute hier in diesem Rahmen mehr als jeder andere. Für den Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes sind Sie etwas ganz Besonderes.“ Was die treuesten Blutspender antreibt, ist einfach erklärt: Während andere Menschen vielleicht süchtig nach Schokolade oder ähnlichem Genuss sind, kommen sie von einem bestimmten Gefühl einfach nicht los: Sie lieben es, Leben retten zu können.

Einzigartig ist an diesem Abend die Blutspender-Geschichte von Horst Gack aus Kulmbach. Denn der 72-Jährige kommt auf 200 Blutspenden allein. „Meine Mutter hat mich als Kind mit zur Blutspende genommen. Für mich war das immer spannend. Als ich alt genug war, bin ich dann selbst spenden gegangen. Ich finde es wichtig, dass man nicht für Anerkennung spendet, sondern an die Menschen denkt, die Blut benötigen.“ Mit dieser Haltung spricht er stellvertretend für alle Blutspenderinnen und Blutspender im Saal.

Eine halbe Stunde Zeit

Das imponiert der stellvertretenden Regierungsvizepräsidentin Oberfrankens, Petra Platzgummer-Martin: „Sie alle haben freiwillig und unentgeltlich mindestens 75-mal Blut gespendet. Es kostet sie nur einen kleinen Piks und eine halbe Stunde Zeit. Es scheint so einfach, aber es ist doch so bedeutend. Blut ist ein Wunderwerk, ohne das wir nicht leben können. Blutspenden bleiben also unverzichtbar. Ihr Engagement bleibt unverzichtbar. Dafür spreche ich Ihnen meinen herzlichen Dank aus.“

Ein weiteres Highlight: Der 26-jährige Felix Brunner, der nach einem schweren Unfall in den Bergen im Jahr 2009 rund 800 Blutkonserven erhielt und seither im Rollstuhl sitzt, bedankt sich herzlich bei den Blutspendern. Im Interview mit Michael Sporer erzählt der junge Allgäuer, wie er sein jetziges Leben als Behindertensportler und BSD-Botschafter bestreitet. ⋌red

Die Spender aus dem Landkreis Bayreuth

75 SPENDEN:

Andreas Fichtner, Gertraud Alzheimer und Georg Glueck aus Pegnitz, Michael Grellner, Erika Deinhardt, Edelgard Neuß, Hans Schmitt und Anna Maria Zischow aus Pottenstein, Monika Börner und Erwin Wölfel aus Betzenstein, Renate Zeilmann aus Waischenfeld. 75-mal gespendet haben auch Dietrich Leupelt, Doris Schmidt, Helmut Billenstein, Stephan Brütting, Hella Donner-Heise, Gerhard Hempfling und Willi Vogel aus Bayreuth, Joachim Gräbner, Markus Neubauer und Helmut Seidler aus Speichersdorf, Michael Winter aus Gefrees; Paul Eckert aus Warmensteinach; Karl-Heinz Deinlein und Gerald Maisel aus Eckersdorf; Peter Eisenhuth aus Mistelgau, Thomas Rudrof und Gertrud Bauernschmidt aus Ahorntal, Stefan Blätterlein, Klaus Grüner, Verena Schoberth und Marco Wolfshöfer aus Bischofsgrün, Brigitte Boehm aus Hummeltal sowie Karlheinz Distler aus Hollfeld.

100 SPENDEN:

Karl Neukam, Erwin Häußler, Florian Rupprecht, Gerhard Meyer, Siegfried Müller, Franz Schertl und Johannes Schieder aus Pegnitz, Harald Marsching, Rudolf Failner und Bruno Funk aus Pottenstein, Manfred Müller aus Betzenstein, Fritz Fiedler und Hedwig Schrüfer aus Waischenfeld, Wolfgang Böckler, Joachim Otto, Herbert Rank und Walter Steinbach aus Bayreuth, Angelika Grießhammer aus Bad Berneck, Hermann Glas aus Bindlach, Alfred Zapf aus Weidenberg, Georg Sendelweck aus Speichersdorf, Heinz Herold aus Gefrees, Ingrid Unterburger aus Warmensteinach, Dieter Reichel aus Eckersdorf, Uwe Meier und Berthold Griesshammer aus Bischofsgrün, Ferdinand Kellner aus Glashütten, Johanna Götz, Günter Ordnung, Uwe Sack, Jutta Bauer und Reinhard Olma aus Goldkronach, Stefan Fick aus Hummeltal, Rainer Weidl aus Mistelbach, Armin Schneider aus Plankenfels sowie Edwin Prechtl aus Mehlmeisel.

125 SPENDEN:

Georg Sebald aus Pegnitz, Hermann Schmitt aus Pottenstein, Karl Heinz Pfister und Werner Pfister aus Schnabelwaid, Alois Müller aus Bayreuth, Elfriede Meyer aus Bindlach, Reinhold Dressendörfer aus Weidenberg, Rudolf Kirchberger aus Speichersdorf, Hans Neuner aus Creußen, Reinhard Jaresch aus Warmensteinach, Angelika Klein aus Mistelgau, Andreas Seubert aus Ahorntal sowie Jürgen Hautmann aus Fichtelberg.

150 SPENDEN:

Roderich Lehr aus Pegnitz, Veit Schmitt aus Pottenstein, Kilian Knörl und Georg Lindner aus Waischenfeld, Hans Grobauer aus Bayreuth, Hans Opitz und Werner Schmidt aus Weidenberg.

175 SPENDEN:

Bernhard Dörfler aus Weidenberg.

Die Spender aus dem Landkreis Kulmbach:

75 SPENDEN:

Detlef Held, Kurt Lanzendoerfer, Roland Altenburg, Claus-Juergen Dippold, Jürgen Hoffmann, Peter Hozak, Norbert Mertel, Aleksandar Nikolov, Fritz Passing, Michael Ruhland und Karl Wunderlich aus Kulmbach; Sigrid Guthseel und Theresia Barnickel aus Mainleus, Edgar Buß und Jürgen Süß aus Marktleugast; Frank Goldmann aus Grafengehaig; Edda Reichel aus Kasendorf, Birgit Hohner aus Rugendorf, Angelika Seidler, Dieter Dittebrand, Josef Langer und Raimund Oetter aus Himmelkron, Sonja Müller aus Marktschorgast, Friedrich Mayer, Gabriele Fial, Gerd Lauterbach und Gerald Weigel aus Neudrossenfeld sowie Werner Wachtel aus Wonsees.

100 SPENDEN:

Detlef Hahn, Bernhard Schmidt, Hermann Thamm und Guenther Wagner aus Kulmbach, Dieter Kern, Manfred Geiger, Werner Geiger, Bettina Popp und Siegfried Wölfel aus Mainleus, Eberhard Sesselmann und Margit Martin aus Stadtsteinach; Gertrud Hader, Irmgard Harz und Thomas Haßfurth aus Thurnau, Thomas Jaekel aus Guttenberg, Klaus Dupke aus Kasendorf, Andrea Stindl und Martin Wirth aus Ködnitz, Dieter Ostermann aus Rugendorf, Hermann Seiferth aus Trebgast, Martha Kaupper aus Himmelkron; Rüdiger Karow aus Wonsees.

125 SPENDEN:

Ernst Smital und Guenter Thoma aus Kulmbach, Uwe Kretschmann aus Mainleus, Walter Hahn und Karl Unger aus Thurnau, Heribert Pöhlein, aus Marktleugast, Reinhold Pachter aus Rugendorf und Stefan Erhardt aus Untersteinach. 150 SPENDEN: Alfred Köstner aus Kulmbach, Gerhard Knörrer aus Mainleus und Reinhold Lauterbach aus Himmelkron.

175 SPENDEN:

Karlheinz Wildgrube aus Mainleus und Errol Hümmer aus Kupferberg.

200 SPENDEN:

Horst Gack aus Kulmbach.

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