Mit den völlig verunsicherten Kölnern hatten die Gäste am Samstag allzu leichtes Spiel. Der Druck, gewinnen zu müssen, schien die Rheinländer gelähmt zu haben. "Das lag auch daran, dass zu viele Spieler nicht annähernd das auf den Platz gebracht haben, was sie können", sagte Keller, der Verständnis für die Anfeindungen gegen ihn zeigte: "Das war ein brutal wichtiges Spiel. Und in dem spielen wir größtenteils nicht auf Bundesliganiveau", sagte der 47-Jährige. "Ich bin dann am Ende hauptverantwortlich und verstehe, dass die Leute ihren Frust rauslassen."
Darmstadt-Sieg vergrößert die Kölner Sorgen
Nach zuvor 22 sieglosen Bundesligaspielen sorgten Tore von Christoph Klarer (57. Minute) und Oscar Vilhelmsson (90.) für den Auswärtssieg der Hessen, die zuletzt am 7. Oktober 2:1 beim FC Augsburg gewonnen hatten. Damit ist der vorzeitige Abstieg der Hessen um mindestens eine Woche verschoben. "Heute sind wir einfach nur froh", sagte Trainer Torsten Lieberknecht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der FC am Ende mit Darmstadt in die Zweitklassigkeit muss, ist am Samstag deutlich größer geworden. Nicht nur Kölns Trainer Schultz blieben nur noch Durchhalteparolen. "Wir können besser spielen und wir müssen besser spielen. Wenn wir das hinbekommen, haben wir auch eine Chance in Mainz zu gewinnen", sagte Schultz, obwohl sein Team schon die gesamte Saison über vollkommen harmlos auftritt. Nur 23 Tore aus bislang 30 Spielen sind alles andere als bundesligatauglich.