In der umgebauten Arena erlebten die 60.000 Zuschauer schon früh eine erinnerungswürdige Szene. Nach einem feinen Pass des wieder ins Mittelfeld aufgerückten Angelo Stiller blieb Torjäger Guirassy vor Frankfurts Torhüter Kevin Trapp abgezockt und stellte einen Bundesliga-Saisonrekord des VfB auf. Mit seinem 25. Treffer übertrumpfte der Angreifer den früheren Nationalstürmer Mario Gomez, dessen bisherige Bestmarke (24) aus der Saison 2008/2009 stammte. Die Führung wurde zunächst wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt, erst nach einer Videoüberprüfung gab Schiedsrichter Deniz Aytekin das 1:0 doch noch.
Stuttgart eiskalt
Eiskalt machten die Gastgeber bei ihren Chancen weiter, nutzen die Fehler der Gäste und jubelten nur wenige Minuten später erneut. Ausgangspunkt war diesmal ein Frankfurter Einwurf. Eintracht-Verteidiger Robin Koch konnte den Ball nicht gegen den lauernden Undav behaupten - und der Offensivpartner von Guirassy ließ sich seine Gelegenheit nicht nehmen.
Die Hessen, bei denen Mittelfeldspieler Mario Götze wegen einer Bindehautentzündung nicht zur Verfügung stand, konnten den VfB-Offensivdrang nicht entscheidend genug stoppen - und gerieten sogar noch vor der Pause höher in Rückstand. Wieder war Koch beteiligt. Sein Klärungsversuch per Kopf landete bei Undav. Dessen Vorlage verwandelte Flügelspieler Leweling.
Eintracht kommt nach der Pause besser in die Partie
So konnten die Schwaben den Ausfall von Stammtorwart Alexander Nübel verkraften. Einen Tag nach der Bekanntgabe, dass der muskulär angeschlagene Keeper weiter vom FC Bayern an den VfB ausgeliehen wird, wurde Nübel von Fabian Bredlow ersetzt. Der Ersatzmann bekam bei seiner Parade gegen den früheren VfB-Profi Omar Marmoush den Ball auch an den Kopf und musste behandelt werden, konnte aber weiterspielen.
Zur zweiten Halbzeit schickte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller Stürmer Hugo Ekitiké für Ansgar Knauff auf den Rasen. Und die nun auch bissigeren Gäste fanden deutlich besser in die Partie. Die Schwaben ließen es ruhiger angehen, die Frankfurter kamen zu mehr Chancen. Ekitiké verpasste eine Hereingabe (72.) Mit einem Freistoß direkt an der Strafraumgrenze zwang Marmoush VfB-Torwart Bredlow zur Parade (76.).