Um in der Königsklasse nach dem 2:2 im Hinspiel das Halbfinale gegen Manchester City oder Real Madrid zu erreichen, sollten Harry Kane und Co. gegen das Team um Nationalspieler Kai Havertz ihre Tormöglichkeiten aber besser als gegen Köln nutzen. Und weniger Lücken in der Defensive anbieten. "Jetzt müssen wir am Mittwoch alles in die Waagschale werfen und Lösungen finden", sagte Tuchel. Wegen der neuen Personalsorgen sind seine Planspiele für die Offensive erschwert worden.
"Ein Sieg vor so einem Rückspiel ist immer wichtig"
Der 50-Jährige durfte sich in seiner VIP-Loge gegen Köln darüber freuen, wie Raphaël Guerreiro (65. Minute) mit einem wunderschönen Distanzschuss und der lange sehr unglücklich agierende Thomas Müller (90.+3) die Tore vor 75.000 Zuschauern erzielten. "Ein Sieg vor so einem Rückspiel ist immer wichtig", sagte Verteidiger Eric Dier.
Am Tag vor der wahrscheinlichen Leverkusener Titel-Party ließ der auf sieben Positionen veränderte Rekordmeister um den glücklosen Kane in der ersten Hälfte zu viele gute Chancen aus. Auch Köln hatte Möglichkeiten zur Führung - oder später für den Ausgleich.
"Wenn du gegen so eine Mannschaft etwas mitnehmen möchtest, musst du jede kleine Chance nutzen", sagte Trainer Timo Schultz. Auch seine abgekämpften Spieler waren geknickt. "Im Endeffekt geht es ums Toreschießen", haderte Max Finkgräfe.
Die Rolle des Torschützen übernahm Guerreiro besonders schön. Joshua Kimmich legte den Ball bei einer Ecke auf den Portugiesen zurück, der den Ball mit seinem feinen linken Fuß platziert ins lange Eck zirkelte. Für der Portugiesen gab es beim Hüpfen vor den Fans einen extra-kräftigen Schulterklopfer von Maskottchen Berni.