Im Vergleich zu den beiden dürftigen bisherigen Auftritten in dieser Saison gegen den VfB war der BVB jedoch diesmal deutlich aktiver. Gleichwohl mangelte es lange an zündenden Ideen, um die stabile Stuttgarter Abwehr ins Wanken zu bringen. Fast wäre die abwartende Taktik der Gäste bereits früh belohnt worden: Nach Flanke von Chris Führig war Torjäger Guirassy per Kopf dem 1:0 nahe, traf den Ball aber nicht richtig (25.).
Schlotterbeck vergibt Chance auf den Ausgleich
Die bis dahin größte Chance bot sich aber den Dortmundern, als Mats Hummels den schnellen Karim Adeyemi bediente (31.). Doch der zuletzt stark formverbesserte Angreifer scheiterte freistehend an Nübel.
Ein rassiges Spitzenspiel mit vielen Torraumszenen bekamen die Zuschauer bis zur Halbzeit jedoch nicht zu sehen. Das Duell der Tabellennachbarn lebte bis dahin von Taktik und Kampf, weniger von spielerischer Finesse.
Auch nach Wiederanpfiff überwog die Zurückhaltung. Zwar erhöhte der BVB den Druck auf das gegnerische Tor, fand bei allem Engagement aber keine Lücke. Mehr und mehr schienen beide Teams auf den spielentscheidenden Fehler des anderen zu warten.
Zumindest für den VfB machte sich diese Vorgehensweise bezahlt. Einen Fehlpass von Can nutzte das Team von Trainer Sebastian Hoeneß zu einem mustergültigen Konter und spielte die bis dahin stabile BVB-Abwehr gekonnt aus. Wieder einmal war Verlass auf Torjäger Guirassy, den nach flacher Hereingabe von Jamie Leweling eiskalt vollstreckte. Mit seinem 24. Saisontor egalisierte Guirassy den bisherigen VfB-Rekord von Mario Gomez aus der Saison 2008/2009.
Dieser Rückstand zeigte bei den Dortmundern Wirkung. Mit wütenden Angriffen versuchten sie, das Spiel noch zu drehen. Das hätte auch gelingen können, wenn nicht Schlotterbeck den Ball aus drei Metern über das Tor geschossen hätte (80.).