2:5 gegen Crimmitschau Tigers müssen in die zweite Runde

Siegmund Dunker

Der Weg zum Klassenerhalt in der DEL2 ist für die Bayreuth Tigers noch etwas schwieriger geworden. Am Sonntag verloren sie das sechste Playdown-Spiel gegen die Eispiraten Crimmitschau vor heimischer Kulisse mit 2:5 (1:1, 1:1, 0:3) und damit auch die Best-of-seven-Serie mit 2:4. Ab kommenden Freitag sind die Schützlinge von Trainer Rich Chernomaz also in einer zweiten Playdown-Runde gefordert.

 
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Die Tigers erwischten einen glänzenden Start und gingen bereits nach 79 Sekunden in Führung. Ville Järveläinen hatte nach einem grandiosen Pass von Branden Gracel freie Bahn und überwand Crimmitschaus starken Torhüter Ilya Sharipov per Schlagschuss. Es war ein furioser Auftakt zu einem ersten Drittel, in dem es in den Zweikämpfen mächtig krachte. Beide Teams schenkten sich nichts und tauschten immer wieder Nettigkeiten aus. So kam zwar kein dauerhafter Spielfluss zustande, der Unterhaltungsfaktor blieb aber konstant hoch. Als die Bayreuther es verpassten, die Scheibe aus der eigenen Zone zu befördern, gelang Lucas Böttcher der zu diesem Zeitpunkt überraschende Ausgleich (9. Minute). Auch danach blieb die Partie hitzig, wobei die Tigers mithin gesunde Härte mit unnötigen Fouls verwechselten. 16 Strafminuten handelten sich die Gastgeber in den ersten 20 Minuten ein, verhinderten aber mit einem starken Unterzahlspiel einen weiteren Gegentreffer.

Im Mitteldrittel agierten die Bayreuther deutlich disziplinierter. Auch die Intensität in den Zweikämpfen ließ nach, weil beide Teams eher darauf bedacht waren, Fehler zu vermeiden. Einen solchen leistete sich dann aber Brandon Halverson, der für Olafr Schmidt ins Tigers-Tor gerückt war. Einen harmlos anmutenden Schuss von Alexis D’Aoust ließ er passieren, weil er mit der Fanghand danebengriff (32.). Die Tigers hatten bis dato im zweiten Abschnitt ein leichtes Chancenplus verzeichnet. Der Gegentreffer sorgte kurz für Verunsicherung, doch dann fingen sich die Gastgeber wieder und kamen durch Travis Ewanyk zum verdienten Ausgleich (39.). Der Deutsch-Kanadier vollendete mit einem präzisen Handgelenkschuss, nachdem die Scheibe von der Bande zurück vors Tor geprallt war.

Nach einem verhaltenen Beginn ins letzte Drittel brachte D’Aoust die Crimmitschauer aus dem Nichts in Führung. Sein Weitschuss aus halbrechter Position schlug im Torwinkel ein, Halverson war dabei die Sicht versperrt (46.). Die Tigers bemühten sich im Anschluss zwar um eine Reaktion, kamen gegen die diszipliniert verteidigenden Gäste aber kaum zu verheißungsvollen Chancen. Auch im Powerplay mangelte es den Bayreuthern an Ideen. Nach einem verlorenen Zweikampf an der Bande kassierten die Tigers in der 57. Minute den entscheidenden Nackenschlag. Der im Slot freistehende Dominic Walsh ließ Halverson keine Abwehrchance. 46 Sekunden vor Schluss machte Scott Feser mit einem Schuss ins verwaiste Bayreuther Tor den Crimmitschauer Klassenerhalt endgültig perfekt.

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