Der finanzielle Unterschied zwischen der zweit- und der dritthöchsten Spielklasse ist enorm, je nach Verein womöglich existenzbedrohend. Die 20 Vereine der 3. Liga nahmen in der Saison 2021/22 rund 187 Millionen Euro ein - die Deutsche Fußball Liga gibt für dieselbe Spielzeit in der 2. Bundesliga einen Gesamterlös der 18 Vereine in Höhe von 868 Millionen Euro an.
"Horrorvorstellung" für Watzke
In Gelsenkirchen hatten in den vergangenen Tagen Gerüchte die Runde gemacht, dass die Arena womöglich verkauft werden müsse, um den Club zu sanieren. Die Schalker Antwort war kein klares Dementi, sondern die Bekräftigung, dass der Verein "für unterschiedliche Szenarien grundsätzlich unterschiedliche Optionen" prüfe.
Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Erzrivale Borussia Dortmund, sagte, die Vorstellung von Spielen der zweiten BVB-Mannschaft in der 3. Liga gegen Schalke sein "eine Horrorvorstellung". "Was soll ich für Schalke tun? Ihnen die Daumen drücken, dass sie die zweite Liga halten!", hatte der 64-Jährige im Podcast "Spielmacher – Der EM-Talk mit Sebastian Hellmann und 360Media" geäußert.
Für Magdeburg, Rostock, Braunschweig, Wehen Wiesbaden, Osnabrück und auch Kaiserslautern sind Partien in der Drittklassigkeit grundsätzlich nichts Ungewöhnliches. Die Erfahrung lehrt die Vereine aber eher, solche Spielzeiten alsbald nicht wieder erleben zu wollen.
Funkel nach Niederlage "total stolz"
Entsprechend hatten am Freitag die Rostocker ihren Sieg gegen Wiesbaden gefeiert. "Es wird von Woche zu Woche härter. Wir brauchen Geduld, wir brauchen den Glauben, wir brauchen unsere Fans", sagte Trainer Mersad Selimbegovic. Die Magdeburger gaben sich Mühe, aus dem 0:0 in Elversberg Positives mitzunehmen. "Wichtig war, in der Defensive die Null zu halten. Vorn fehlt etwas das Spielglück, das man im Fußball braucht", sagte Mittelfeldspieler Daniel Elfadli.
Funkel versammelte am Samstag seine Spieler noch auf dem Rasen zur Ansprache. "Ich habe das zum ersten Mal hier gemacht, weil ich der Mannschaft sofort mit auf den Weg geben wollte, dass ich total stolz war", sagte der 70-Jährige. Dem Team sei das Pokal-Halbfinale beim 1. FC Saarbrücken nicht anzumerken gewesen, auch nicht, "dass die Jungs richtig gefeiert haben, das durften sie auch". Für ihn sei "die Leistung und das Wie" wichtig - vor allem in der finalen Saisonphase im Abstiegskampf.