Noch ehe die Begegnung etwas Fahrt aufnahm, die nächste Verzögerung: Fans aus dem Nürnberger Block verschafften sich mit Bannern Zugang zum Stadioninnenraum. Polizisten marschierten auf, Referee Michael Bacher besprach sich mit Sicherheitsfunktionären. Nach 16 Minuten Unterbrechung ging es dann doch weiter.
"Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mir das wünsche, dass alle die das betrifft, zusammenkommen und eine Lösung finden", äußerte Nürnbergs Coach Fiel nach dem vierten sieglosen Spiel seiner Mannschaft. "Setzt euch an einen Tisch, tauscht euch aus und findet eine Lösung. So macht es keinen Spaß."
Nach der Unterbrechung waren die Nürnberger erstmal komplett von der Rolle und leisteten sich Patzer über Patzer. Eine Flanke von Kenny Prince Redondo über die linke Seite ließ Ragnar Ache durch, Tachie schob zur Führung der Gäste ein.
Funkel, im gewohnten Jogginganzug an der Seitenlinie, hatte die Lauterer, die er erst am Mittwoch nach der Trennung von Dimitrios Grammozis übernommen hatte, stabilisiert. Die Nürnberger drückten vor allem nach dem Wechsel, Uzun bescherte den Franken mit einem Schlenzer aus rund 20 Metern den Ausgleich.
Keeper Julian Krahl (89.) rettete den Gästen vor dem völlig freien Sebastian Andersson das Remis. "Auch wenn wir am Schluss diese Riesenchance haben, ist die Punkteteilung gerecht", befand Fiel nach dem Kopfball des Stürmers aus kurzer Distanz.