– 19 Damen kandidieren: Roland Wölfel führt Bürgerwerkstatt Obertrubach an – Frauenquote übererfüllt - News

– 19 Damen kandidieren Roland Wölfel führt Bürgerwerkstatt Obertrubach an – Frauenquote übererfüllt

Redaktion 19.01.2014 - 12:54 Uhr

Roland Wölfel führt die Bürgerwerkstatt Obertrubach an. Foto: Galster Foto: red

„Echte Demokratie leben“, mit dieser Vorgabe kamen die Teilnehmer der neuen Wählerliste „Bürgerwerkstatt Gemeinde Obertrubach“ (BW-GO) im Gasthaus Fränkische Schweiz, Obertrubach, zu ihrer ersten Versammlung zusammen. Ziel war die Formulierung einer Wahlliste mit 28 Kandidaten. Die nötigen 60 Unterschriften für die Zulassung der Liste zu den Kommunalwahlen sollen bis zum 3. Februar beigebracht werden.

Eingangs der Sitzung bedauerte Listenführer und Organisator Roland Wölfel die „Kleinstaaterei wie in der Weimarer Republik“, so dass es nicht eine gesamte Liste für das Trubachtal gibt. Gleichzeitig stellte er klar, dass er aus beruflichen Gründen entgegen anderen Gerüchten nicht als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung steht, jedoch in den Gemeinderat einziehen möchte. Für seinen Block sieht er die Chance zwischen ein und drei Gemeinderäten. „Im Gemeinderat Obertrubach war noch nie eine Frau, und die haben in manchen Dingen oft mehr Sachverstand“, machte er klar.

Die absolute Mehrheit der CSU im Rat zu brechen und unverbrauchte Kandidaten durchzubringen ist oberstes Ziel, wie Wölfel sagte. Auch ein möglicher CSU-Bürgermeister, in diesem Falle Markus Grüner, sei eine Stimme mehr bei der absoluten Mehrheit der CSU. Obwohl es keine formale Abstimmung gab, waren Sympathiebekundungen für den Gegenkandidaten der CSU, Bernd Reichel, unüberhörbar. Gleichwohl betonte Wölfel die Überparteilichkeit seiner Liste. Viele Themen erhoben die Anwesenden zu Prioritäten. So soll unter anderen der Dorfladen erhalten werden. Handlungsfelder sieht man bei der Kinder- und Jugendbetreuung, beim Erhalt der Poststelle und der schnellen Datenverbindung wie DSL. Die Bürger bei Beschlüssen vorher zu fragen und ihr Potenzial zu nutzen, darin sehen die Anwesenden ein wichtiges Kriterium der Demokratie.

Viel Geduld war an diesem Abend denn auch gefragt. Schließlich machte es sich die Wählervereinigung zur Aufgabe, die Wahlliste mit den zahlreich erschienenen Anhängern gemeinsam zu erstellen. Jede Kandidatin stellte sich zunächst vor. Kaum übertroffen dürfte die Liste hinsichtlich Frauenquote sein. Von 28 Bewerbern sind 19 Frauen. Vom allerletzten großen Wurf, eine Frau an die Spitze zu setzen, nahm man nach kurzer Diskussion dennoch Abstand. Hier bleibt Roland Wölfel der Anführer. Mit Heike Habermann auf Platz zwei versprechen sich die Anwesenden eine zugkräftige Kandidatin für den Einzug in den Gemeinderat und gleichzeitig als Stimmensammlerin. Offen diskutierten und platzierten die Anwesenden die Kandidaten nach strategischen Entscheidungen wie Präsenz aller Ortsteile, Einflussmöglichkeit auf Vereine, welche Frauen/Männer an welcher Position. Die erforderliche Abstimmung war danach nur noch Formsache. gal

Kandidaten

1. Roland Wölfel,
2. Heike Habermann,
3. Andreas Kirsch,
4. Mirco Reichel,
5. Andrea Neuner,
6. Marion Maderer,
7. Bianca Häfner,
8. Holger Krampe,
9. Michaela Wölfel,
10. Maria Ritter,
11. Günther Haberer,
12. Peter Lipp,
13. Josef Müller,
14. Waltraud Reichel,
15. Maria Dorsch,
16. Katrin Schmitt,
17. Frank Rupprecht,
18. Andreas Singer,
19. Vanessa Lukas,
20. Reinhard Singer,
21. Bettina Brütting,
22. Christian Müller,
23. Dagmar Leicht,
24. Hans Zettelmann,
25. Anneliese Egloffstein,
26. Cilli Reichel,
27. Jürgen Wölfel,
28. Elisabeth Chlebowski.

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onlineredaktion@kurier.de

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