16 Standorte stehen zur Wahl Hollfeld: Bürger sollen bei der Standortsuche für einen Mobilfunkmast mitreden

Von Thorsten Gütling
Vergangenes Jahr hat das Verwaltungsgericht der Stadt Hollfeld bestätigt: Nach dem Abriss des alten Funkmastes, darf Mobilfunkbetreiber Vodafone einen neun bauen. Jetzt wird ein Standort gesucht und die Bürger sollen mitreden. Foto: red

Ein alter Mobilfunkmast muss weichen, dafür muss ein neuer her. Das hat das Verwaltungsgericht so entschieden. Nur wohin? Hollfelds Bürgermeisterin Karin Barwisch vermutet eine hitzige Debatte. 16 Standorte stehen zur Wahl. Jetzt sind die Bürger gefragt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Noch steht ein Funkmast auf der Industriebrache am Weiherer Weg. Provisorisch hat ihn der Mobilfunkbetreiber Vodafone aufgestellt, nachdem ein anderer Mast von einer abgerissenen Hütte weichen musste. Das Provisorium ist aber 34 Meter hoch und damit deutlich größer und hochfrequenter als der alte und somit genehmigungspflichtig. Genehmigen will das der Stadtrat aber nicht. Was schwierig ist, auf einem Gewerbegebiet wie dem am Weiherer Weg. Für Gewerbe, die Emissionen verursachen, seien Gewerbegebiete nunmal da, sagt Heike Blume vom Bauamt der Stadt. Und Emissionen, das seien neben Schall und Rauch eben auch Strahlung.

Nur: Strahlung passt dem Stadtrat so gar nicht ins Konzept. auf dem Gewerbegebiet plant er seit Jahren den Bau eines Ärztehauses. Und wenige Meter weiter stehen Schulen, Kindergarten und Altenheim.

Stadt verliert vor dem Verwaltungsgericht

Dass der Mobilfunkbetreiber aber bauen darf, das hat das Verwaltungsgericht Bayreuth im November vergangenen Jahres entschieden. Weil er eine Genehmigung für den alten Standort hatte und für dessen Abriss nichts konnte. Somit bleibt zu klären, wohin der Mast gebaut werden kann. Hier kommen die Hollfelder Bürger ins Spiel. sie sollen mitreden dürfen. Wie alle anderen sogenannten Träger öffentlicher Belange auch. Also Natur- und Denkmalschutz zum Beispiel.

16 Standorte werden geprüft

16 Vorschläge haben Stadtrat und Stadtverwaltung bislang gesammelt und ein Umweltinstitut damit beauftragt, sie zu prüfen. auch wirtschaftlich. Immerhin 15 000 Euro lässt sich die Stadt das kosten. Weil Vodafone einen alternativen Standort nur akzeptieren will, der wirtschaftlich und funktechnisch besser geeignet sei, als der bisherige. Das bestätigt eine Sprecherin des Konzerns auf Nachfrage. Soll heißen: Es dürfen sich keine Versorgungslücken im Netz ergeben aber auch keine Überschneidungen, die Störungen verursachen. Einem innerstädtischen Standort könne man sich daher nicht verschließen, sagt Bürgermeisterin Karin Barwisch. Es sei schließlich auch von öffentlichem Interesse, ein funktionierendes Mobilfunknetz vorzuhalten.

Als mögliche Standorte werden die Dächer öffentlicher Einrichtungen wie dem Rathaus genauso gehandelt, wie Flutlichtmasten auf dem Sportplatz des ASV Hollfeld. Am Ende sollen dem Mobilfunkbetreiber die drei besten Standorte vorgeschlagen werden.

Bilder