„Immer wieder sonntags“ Himmelkroner überzeugt bei ARD-Show

Werner Reißaus
Schon recht professionell unterwegs: Der 16-jährige Marcel Benker aus Himmelkron Foto: /privat

Marcel Benker macht Musik und eine gute Figur bei einer ARD-Sendung. Der Jugendliche aus Himmelkron muss Moderator Stefan Mross dabei mehrfach verbessern.

 
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Himmelkron - Enttäuscht ist er nicht, auch wenn sich Marcel Benker bei der Wahl zum Sommerhitkönig in der ARD-Livesendung „Immer wieder sonntags“ schon Hoffnungen gemacht hat: „Es war eine coole Sache und viel besser hätte ich es wohl nicht machen können“, sagt der 16-Jährige, der sich sympathisch und routiniert präsentierte, als würde er schon immer im Rampenlicht stehen.

Während sein Mitkonkurrent aus der Schweiz bei der Wahl auf 61 Prozent kam, musste sich Marcel Benker mit 39 Prozent zufriedengeben. Den Unterschied sah Marcel nicht im Alter, sondern darin, dass Simon Broch schon gut zehn Jahre länger Musik macht und auch mehrere Fan-Clubs hat: „Würde ich das auch schon seit zehn Jahren machen, wäre ich vielleicht auch schon besser. Dabei war er richtig stark aufgeregt und ich war eigentlich gar nicht aufgeregt, nur dann bei den Minuten, als sie das Ergebnis bekannt gegeben haben. Das Herzklopfen habe ich gespürt.“

Und so selbstbewusst, wie Marcel Benker zurückblickt, so sicher und gekonnt ist der Himmelkroner Realschüler auf der Show-Bühne in österreichischen Rust aufgetreten. Auch sein größter Fan, sein Vater Martin kam zum Ergebnis: „Er hat nichts falsch gemacht und sich auch im Video-Clip gut präsentiert.“

Angekündigt wurde Marcel von Stefan Mross als Musiker „aus dem wunderschönen Fichtelgebirge“, aber er korrigierte gleich seinen Heimatort: „Ich komme aus dem Kulmbacher Land, aus Himmelkron.“

Mross stufte ihn damit als einen waschechten Oberfranken ein, doch Marcel musste auch das verbessern: „Nicht ganz, ich bin in der Oberpfalz geboren und jetzt wohne ich in Oberfranken.“

Moderator Stefan Mross hat sich bei der Live-Sendung aus dem Europa-Park Rust nicht lumpen lassen, was seine Gästeliste anging. Inzwischen darf auch das Live-Publikum wieder mitfeiern – wenn auch für den Anfang nur in begrenztem Rahmen und unter Beachtung strenger Hygiene-Regeln. Natürlich thematisierte Mross die Fußball-EM und kam dabei auch auf den tollen Sieg der deutschen Fußball-Mannschaft gegen Portugal zu sprechen. Er habe ja „immer Angst, wenn der Ronaldo vorm Tor steht“. Und Mross weiter: „Am Anfang waren wir in der Fußball-Hölle. Am Ende im Fußball-Himmel.“ Dazu fiel Mross ein Witz ein: „Der Teufel schlägt Petrus ein Fußballspiel ‚Himmel gegen Hölle’ vor. Petrus: ‚Da habt ihr keine Chance! Die besten Fußballer aller Zeiten sind schon bei uns hier oben’. Darauf der Teufel: ‚Das macht gar nix. Bei uns sind alle Schiedsrichter.’“ Die Lacher der rund 400 Zuschauer im Europapark Rust hielten sich allerdings stark in Grenzen.

Was Marcel Benker und seine Eltern bemängelten: Aus Polen, dem Heimatland der Mutter, war kein Anruf nach Österreich möglich. Auch dort hatten sich viele Familienmitglieder seiner Mutter von den Bildschirmen versammelt, um Marcel mit einem Anruf zu unterstützen. Sein Liedbeitrag „Endlich wieder Sommer“ kam aber super an und schon unmittelbar nach der Sendung erhielt Marcel große Zustimmung. Auch von seinem einstigen Musiklehrer Markus Brand aus Nagel in der Oberpfalz, selbst ein begnadeter Musiker. Und, vielleicht noch wichtiger, vor allem die Mädels aus seiner Klasse waren von Marcels TV-Auftritt begeistert. Buchen kann man ihn übrigens auch, unter Telefon 09227/940630.

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