15 Infizierte allein in Rehau Corona-Virus kehrt nach Oberfranken zurück

Von , , , Jürgen Umlauft, und , aktualisiert am 22.07.2020 - 20:03 Uhr
Nachdem in Rehau innerhalb kürzester Zeit 15 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, kann sich jeder der 10.000 Bewohner noch bis Freitag jeweils zwischen 13.30 Uhr und 16.00 Uhr freiwillig testen lassen. Foto: News5/Bauernfeind Quelle: Unbekannt

REHAU/SELB/KULMBACH/COBURG. Corona bricht sich in der Region erneut Bahn: Im Landkreis Hof sind 17 Menschen infiziert, davon allein 15 in Rehau, in Selb ein Teilnehmer eines VHS-Kurses, im Raum Coburg mehrere Bauarbeiter.

 
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Rehau ist neuer Corona-Hotspot: Mit Massentests und geschlossenen Schulklassen will die Stadt im Landkreis Hof einen Corona-Ausbruch eindämmen. Dort waren nach mehr als einem Monat ohne neue Infektionen innerhalb weniger Tage 15 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden – mittlerweile ist die Zahl der Erkrankten um zwei auf 17 gestiegen, wie Landrat Oliver Bär (CSU) am Mittwochnachmittag in einer Pressekonferenz.

Landrat Bär betonte, dass die neuen Fälle nicht bei den zurzeit in Rehau laufenden Reihentests aufgetreten seien, sondern andernorts.

Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, können sich alle der knapp 10.000 Einwohner Rehaus kostenlos an einer mobilen Teststation – dem Corona-Mobil –– auf das neuartige Virus testen lassen.

Am Mittwoch herrschte dort großer Andrang. Bereits um 13 Uhr standen zahlreiche Menschen Schlange, um einen Abstrich vornehmen zu lassen, die Autoschlange der Wartenden reichte mehrere Hundert Meter weit. Zudem soll es Untersuchungen in den Seniorenheimen geben.

Nur wenige Kilometer entfernt - nämlich an der Volkshochschule in Selb - gibt es ebenfalls einen Corona-Fall. Ein Mann, der an der Einrichtung einen Kurs besucht, ist positiv getestet worden. Nun müssen alle Teilnehmer in dieser Klasse sowie die Lehrerin in Quarantäne. Bei diesem jüngsten Fall im Landkreis Wunsiedel bestehen Verbindungen zu den Vorkommnissen an der Dr.-Franz-Bogner-Mittelschule. Bei dem Mann handelt es sich um den Vater der beiden Kinder, die diese Schule besuchen und am Wochenende positiv getestet worden sind

Auch in Coburg und Kronach gibt es kleine Corona-Hotspots. Auf einer Baustelle für ein neues Hotel in Coburg sind sieben Arbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Sie wurden, wie Louay Yassin, Pressesprecher der Stadt Coburg, bestätigte, für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt.

Kindergarten in Teuschnitz geschlossen

Die aus Osteuropa stammenden Männer dürfen ihre Unterkünfte in Coburg nicht verlassen. Derzeit ruhen die Arbeiten auf der Baustelle. Wann sie wieder aufgenommen werden können, steht noch nicht fest.

Im Landkreis Kronach ist am Wochenende der katholische Kindergarten in Teuschnitz wegen Corona für mindestens zwei Wochen geschlossen worden. Von der vorübergehenden Betriebseinstellung betroffen sind nach Angaben von Harry Luck, Pressesprecher des Erzbistums Bamberg, 49 Kinder und sechs Mitarbeiterinnen.

Der Landkreis Kulmbach ist bislang von den erneuten Ausbrüchen verschont geblieben. Bereits seit dem 24. Juni gilt der gesamte Landkreis als „coronafrei“. Der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner (Freie Wähler) wird aber nicht müde, darauf hinzuweisen, dass man sich nicht drauf verlassen könne, dass das so bleibt.

Alle Mitglieder der Stäbe im Landratsamt seien, wie ein Sprecher unserer Zeitung erklärte, deswegen weiter in Bereitschaft, um sofort handeln zu können, sollte sich die Lage ändern.

Wie das Landratsamt Bayreuth zuletzt am Montag mitteilte, ist aktuell im Landkreis eine Person und in der Stadt Bayreuth niemand nachweislich mit dem neuen Corona-Virus infiziert.

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