Zweiter Food Truck für Bayreuth
Seit Herbst 2014 gibt es lokal Konkurrenz für den Swagman. Denn unter dem Namen meikaii ist im knall-orangenen Van Katrin Lehnert unterwegs. Ihre Spezialität sind vegane und vegetarische Speisen (siehe Interview rechts).
Interview mit Katrin Lehnert (meikaii): "Man kann dorthin fahren, wo man gebraucht wird"
„Nach 14 Jahren Arbeit mit Autos wollte ich etwas Neues versuchen,“ erzählt Katrin Lehnert. Und weil sie selbst gerne kocht, hat sie ihre Leidenschaft mit meikaii zum Beruf gemacht. Weil es in Bayreuth nur wenige vegetarische oder vegane Restaurants gibt, fiel Lehnerts Wahl auf die fleischlose Küche. Die Idee mit dem Imbiss auf Rädern haben sie und ihr Mann nach dem Vorbild des Swagman entwickelt. Drei Fragen an Lehnert.
Mobile Verpflegung ist ein Megatrend. Worauf kommt es dabei an?
Katrin Lehnert: Das Tolle am Food Trucken ist die Möglichkeit, dorthin zu fahren, wo man gebraucht wird. Ob Mittagsstandort, Catering bei einer Firmenfeier/Privatparty oder bei einem Festival. Durch die mobile Küche wird vor Ort frisches Essen zubereitet.
Ist es schwierig, einen Standplatz zu bekommen?
Lehnert: Ja, es ist schon schwierig, vor allem in der Stadt. Anders als in Amerika ist es in Deutschland nicht erlaubt, sich auf einen freien Parkplatz zu stellen. Dies geht nur auf Privat- bzw. Firmengrund. Oft sind wenig Platz und Lieferverkehr der Grund, warum es nicht geht. Falls jemand einen Platz weiß oder seinen Chef überzeugen kann, darf er sich gerne melden.
Was erwarten Sie vom Round-Up in Bayreuth?
Lehnert: Nette, zufriedene und satte Menschen wünsche ich mir. Wir hoffen auf tolles Wetter, aber es gibt ja auch wetterfeste Kleidung. Die Resonanzen auf Facebook sind ja schon gigantisch. Sicherlich kennt der ein oder andere Bayreuther meikaii noch nicht und hat nun die Möglichkeit, mal was Neues zu probieren. Und man muss kein Veganer sein, um bei uns was zu essen. Wir haben uns auch was Spezielles ausgedacht, wenn es schon ein Food Truck Festival in unserer Heimatstadt gibt.
Hintergrund: Daher kommt der Trend
(kfe). Der Food-Truck-Trend kommt wie so vieles rund um Essen, Konsum und Popkultur aus Nordamerika. Da gab es die ersten rollenden Restaurants bereits Anfang der 1980er Jahre. Die Tradition von Küchen auf Rädern mit Straßenverkauf geht sogar bis ins 19. Jahrhundert zurück. Anders als bei uns haben sie dort kein schlechtes Fast-Food-Image. In vielen amerikanischen und kanadischen Städten gibt es mit Sternen dekorierte und Gourmet-Magazin-lobpreiste Trucks. Menschen laufen in ihrer Mittagspause mehrere Blocks, um einen ganz bestimmten Truck zu seiner Standzeit zu erwischen. Außerdem ist es mit Food Trucks möglich, sich an einem Tag quasi um die ganze Welt zu futtern oder erstklassige, einzigartige Fusionsküche zu erleben.
Das erste Bayreuther Food Truck Rund-Up:
Das Treffen der Food Trucks am Sonntag auf dem Volksfestplatz dauert von 12 bis 19 Uhr. Die jeweiligen Spezialitäten werden auch in kleinen Probierportionen angeboten. Für Kinder wird eine Hüpfburg aufgebaut, für die Großen spielt im Biergarten Livemusik.
Allgemeine Infos zur Food-Truck-Szene und den Round-Ups gibt es hier.