Hausbeleuchtung: Das müssen Sie wissen

Von Katharina Wojczenko

Welche Lämpchen sind die energiesparendsten und was kann ich tun, wenn mich die blinkende Deko des Nachbarn stört? Fünf Fragen und Antworten rund um das Thema Weihnachtsbeleuchtung:

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Worauf muss ich beim Einkauf achten?

"Auf das GS- und VDE-Prüfsiegel auf den Lichterketten und Schläuchen", sagt Hans-Jürgen Heinz, Energieberater der Stadtwerke Bayreuth. Damit kann der Beleuchter sicher sein, dass seine Dekor keine Gefahrenquelle ist.

Und beim Anbringen an Haus und Hof?

Unbedingt schauen, dass Kabel und Birnchen der Lichterketten intakt sind. Birnchen kann man austauschen, Kabel lieber nicht, rät Heinz. "Wenn Wasser reinkommt oder man mit der Hand an Kontakte kommt, sollte man sie entsorgen." Sonst droht der Kurzschluss. Heinz empfiehlt für draußen spritzwassergeschützte Steckverbindungen, sogenannte Safes. Die kann man bei Verlängerungskabeln oder Trafos um die Anschlussstelle herumdrücken. Hier ist das IP-Zeichen wichtig. Generell gilt: Möglichst wenig Verlängerungskabel. Je mehr Stecker, desto größer die Gefahr, dass sich etwas lockert. Gut sind Steckdosenleisten.

Wie beruhige ich mein Ökogewissen?

Mit LED's. Die sind zwar teurer als normale Lämpchen, holen das aber über die Stromersparnis wieder rein, sagt Heinz. Ein herkömmlicher Lichtschlauch hat bis zu 140 Watt Leistung. Ein vergleichbarer mit LED braucht nur ein Zehntel davon. Wer's genau wissen will: Die Stadtwerke verleihen an ihre Kunden Strommesser. Außerdem Zeitschaltuhren verwenden, damit es nur leuchtet, wenn es dunkel ist. Und spätestens ab Mitternacht nicht mehr. "Sonst könnte es auch die Nachbarn stören", sagt Heinz.

Apropos: Und wenn dem Nachbarn mein Weihnachtshaus nicht passt?

Muss er seinen Frust herunterschlucken. "Jeder kann sein Haus mit Weihnachtsschmuck dekorieren, wie es ihm gefällt", sagt Joachim Oppold, Pressesprecher der Stadt Bayreuth. Und so lange er will. Genehmigungen sind nicht erforderlich, "solange sich die Sache im Rahmen dessen bewegt, was wir alle inzwischen aus der Vorweihnachtszeit kennen". Anders schaut es aus, wenn meine überbordende Deko gegen das Baurecht verstößt oder den Verkehr gefährdet. In Straßenraum, Fuß- und Radweg darf also nichts hineinragen. Beschwert hat sich noch niemand bei der Stadt.

Was kostet der Spaß?

Schwer zu sagen. Aber besagter 140-Watt-Schlauch verbraucht bei acht Stunden Betrieb 1,2 Kilowattstunden. Macht bei einem Strompreis von 26,7 Cent mal 40 Tage bis zum 6. Januar 10,66 Euro. "Aber man hat ja nicht nur einen Lichtschlauch", gibt Heinz zu Bedenken.

Bilder