In jeder populären Sportart wäre Timo Hoffman ein millionenschwerer Topstar. Als Fußballprofi hätte er in etwa so viele Titel gesammelt wie Franz Beckenbauer, Pelé und Diego Maradona zusammen. Dass der heute 53-Jährige seine Brötchen immer noch als leitender Bankangestellter verdienen muss und in seiner Heimatgemeinde Neudrossenfeld ohne Bodyguards vor die Haustür kann, liegt an der Sportart, die er geprägt hat wie kein Zweiter. Timo Hoffmann ist Kegler. Wobei „Kegler“ zu banal klingt in Anbetracht seines ebenso hochwertigen wie vielfältigen Leistungsspektrums: Hoffmann ist Spielertrainer des Abonnementmeisters SKV Rot-Weiß Zerbst und ganz nebenbei noch Bundestrainer und Nationalspieler in Personalunion. Letzteren Job hängt er nun an den Nagel – aber nur deshalb, um sich intensiver auf die drei verbliebenen fokussieren zu können.