Besonderen Reiz verspricht also wieder einmal das Duell auf Position fünf unter den Körben, wo auf Bayreuther Seite Martynas Sajus in den letzten Wochen beständig starke Leistungen geboten hat. „Wir haben ihm schon gesagt, dass er erstmals auf einen Gegner trifft, der größer und breiter ist“, sagt Korner etwas scherzhaft. „Ich freue mich richtig auf dieses Matchup.“
Der litauische Medi-Center hat dabei erneut die zusätzliche Aufgabe, die Belastung seines Foulkontos im Rahmen zu halten. Mit Verstärkung durch Nationalcenter Andreas Seiferth ist nämlich weiterhin ebenso wenig zu rechnen, wie in den Fällen der anderen verletzten oder erkrankten Spieler. „Das wird noch zwei bis drei Wochen dauern“, sagt Korner. „Wir wissen, dass man das nicht ewig durchhalten kann. Aber jetzt wollen wir diese Zeit noch durchpowern.“ Gerade auch für Sajus sei die Belastung außergewöhnlich: „Er musste sich erst einmal daran gewöhnen, überhaupt so lange zu spielen. Als er zum ersten Mal 30 Minuten auf dem Feld stand, hatte er einen Ganzkörperkrampf.“
Auch in der niederländisch-belgischen Liga führt Midtgaard in den Statistiken von ZZ Leiden bei Punkten (14,7) und Rebounds (8,9). Aber auch die drei anderen Ausländer im Kader tragen zweistellige Punktzahlen bei: US-Guard Jonathan Dunn (14,5) sowie die litauischen Flügelspieler Arunas Mikalauskas (14,0) und Einaras Tubutis (11,6). Mikalauskas fehlt zuletzt allerdings, als der Titelverteidiger mit 73:80 gegen Zwolle die zweite Niederlage im zehnten Saisonspiel hinnehmen musste.
Besondere Aufmerksamkeit verdient aber auch der einzige aktuelle niederländische Nationalspieler im Kader von Trainer Geert Hammink: „Der war schon in Leiden, als ich noch selbst in den Niederlanden gecoacht habe“, sagt der von 2010 bis 2013 in Den Bosch tätige Raoul Korner über den mittlerweile 33 Jahre alten Worthy de Jong. Der vielseitige Guard bestätigt seine 10,6 Punkte pro Spiel aus der nationalen Liga auch im Fiba-Europe-Cup (10,3) und kommt dort sogar noch auf höhere Werte bei Assists (5,5) und Rebounds (4,5).