Zwei Tage Volldampf Benefiz-Aktion für kranke Kinder

Marcel Wenzlaff wird am 21. und 22. Juni im Rotmain-Center den ganzen Tag Vollgas geben, um möglichst viel Geld zusammenzubringen, das einem großen Ziel dienen soll: Kindern in schwerer Zeit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

 
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Der doppelte Wenzlaff: Marcel Wenzlaff mit seinem Pappkameraden, die beide auf die Benefiz-Aktion am 21. und 22. Juni im Rotmain-Center hinweisen. Foto: Eric Waha

Er gibt zwei Tage lang mit einigen Helfern Volldampf, damit kranke Kindern lächeln, für eine Zeit ihren Schmerz vergessen und spielen können: Marcel Wenzlaff wird am 21. und 22. Juni mit einer Benefiz-Aktion mit großem Rahmenprogramm versuchen, möglichst viel Geld zu sammeln. Das Ziel: Das Spielzimmer in der Kinderklinik des Bayreuther Klinikums komplett neu zu gestalten, richtig schönes Spielzeug anzuschaffen – und einen Transporter voller Geschenke samt einem Clown als Fahrer nach Erlangen in der Kinder-Krebsklinik zu schicken.

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Er brennt für das Thema

Marcel Wenzlaff brennt für das Thema – und ist sich für nichts zu schade, um sein Ziel zu erreichen. Denn Wenzlaff kann bei Bedarf auf Dauerreden umstellen, was dann sehr überzeugend sein kann: „Ich war früher mal Marktschreier“, sagt er mit einem breiten Grinsen. „Aber eigentlich bin ich ja ziemlich schüchtern.“ Ist er natürlich nicht. Marcel Wenzlaff, der in seinem normalen Job bei Artus Facility-Management arbeitet, wird an den beiden Tagen von 10 bis 19 Uhr im Rotmain-Center stehen und bei der von ihm aus dem Boden gestampften Benefiz-Aktion versuchen, alle Leute anzusprechen – sie zu überzeugen, mitzumachen. Für den guten Zweck – und mit der Chance, etwas Schönes zu gewinnen.

Gutscheine und Geschenke

Denn das war schon bei seinem ersten Versuchsballon im vergangenen Jahr der Deal: Er hatte es geschafft, 30 Geschäfte in Bayreuth zu überzeugen, ihm Gutscheine, Spielzeug und Geschenke zur Verfügung zu stellen, die er wiederum mit Glücksrad und anderen Aktionen an zwei Tagen „bei richtig schlechtem Wetter“ unter die Leute gebracht hat – gegen eine Spende, die in ein versperrtes Bierfass gesteckt wurde. „6000 Euro haben wir damals zusammenbekommen, das war schon echt eine Hausnummer“, sagt Wenzlaff am Dienstag im Gespräch mit unserer Redaktion. „Geld, das zu 100 Prozent den Kindern in der Kinderklinik zugute gekommen ist“, wie Wenzlaff sagt. Unter anderem hat er einen Clown zu den kranken Kindern geschickt, die auf dem Weg ihren Spaß haben sollten, ein bisschen lachen und aus dem Krankenhaus-Alltag fliehen können sollten.

Alle sind wieder mit dabei – und das Rotmain-Center auch

„Was mich wahnsinnig freut: Die 30 Geschäfte, die bei der ersten Aktion die unterschiedlichsten Sachen und Gutscheine zur Verfügung gestellt haben, sind alle auch diesmal wieder dabei.“ Und: Wenzlaff ist offenbar auch beim Center-Management des Rotmain-Centers offene Türen eingerannt. „Ich war vor rund sechs Wochen dort und hab gefragt, ob man sich vorstellen könnte, für 2025 eine solche Aktion im Rotmain-Center zu machen. Der Manager hat mich gefragt: Warum erst 2025? Das könnte man doch jetzt schon machen.“ Deshalb hat Marcel Wenzlaff jetzt die Unterstützung „von über 80 Firmen und Geschäften, die da mitmachen.“

Spielzimmer umgestalten

Was aus seiner Sicht die Chance erhöht, den Traum umzusetzen, den er hat: „Das Spielzimmer in der Kinderklinik komplett neu zu gestalten: Mit einem Künstler, der die Wände neu gestaltet, vielleicht schaffen wir es, einen Bildschirm an die Wand zu hängen, auf dem Märchen-Filme laufen können, die Kinder sollen komplett neues Holz-Spielzeug bekommen, das sie ablenkt, das ihnen Freude macht, während sie auf die Diagnose oder auf die OP warten. Das sie von den Schmerzen ablenkt.“ Und Wenzlaff legt die Messlatte hoch: „Wenn ich keine Gänsehaut vor Freude kriege, wenn ich zum ersten Mal in das Zimmer gehe – dann machen wir das eben noch mal neu.“

Außerdem soll eben „ein Clown einen Transporter voll mit Geschenken in der Kinder-Krebsklinik nach Erlangen fahren und dort den Kindern eine Freude machen, sie zum lachen bringen“, wie Wenzlaff Auftrag zwei der Aktion beschreibt.

Lachen hilft gegen Leid

Sich für die Kinder einzusetzen, denen es nicht gut geht, den Eltern auch ein Stück des Schmerzes zu nehmen, wenn sie die Kinder leiden sehen, das sei ihm „einfach eine Herzensangelegenheit“, sagt Marcel Wenzlaff, der ganz pragmatisch sagt, dass es viele Familien gebe, die solches Leid erfahren müssten. Er selbst habe seinen Vater durch eine Krebs-Erkrankung verloren, habe auch Bekannte, die Kinder verloren hätten. Deshalb lege er sich ins Zeug, um Kindern und Familien in schwerer Zeit das zu geben, was oftmals hilft: „Lachen ist die beste Medizin. Das ist für mich auch das Motto dieser ganzen Aktion.“