Der deutsche Betrag von 50,25 Milliarden Euro entspricht einer Steigerung von etwa 6,2 Prozent im Vergleich zu den Ausgaben in Höhe von 47,32 Milliarden Euro, die zuletzt für das laufende Jahr angenommen wurden. Im Mai waren für 2020 noch Ausgaben von unter 50 Milliarden Euro veranschlagt worden.
Das Bundesverteidigungsministerium hatte zuletzt sogar Ausgaben in Höhe von 50,36 Milliarden Euro angeben wollen. In diesem Jahr wird der Anteil der deutschen Verteidigungsausgaben am BIP nach jüngsten aktualisierten Zahlen bei 1,39 Prozent liegen. Im Frühjahr war mit 1,36 Prozent gerechnet worden.
Zu den Verteidigungsausgaben gemäß Nato-Definition gehören neben den Mitteln aus dem eigentlichen Verteidigungshaushalt auch Ausgaben für friedensstiftende und -erhaltende Maßnahmen aus dem Budget des Auswärtigen Amtes und einige andere Posten. Das sind zum Beispiel auch Kosten für den Aufenthalt ausländischer Streitkräfte auf deutschem Boden oder Hilfen für Partnerstaaten im Bereich Sicherheit und Verteidigung. Die Nato-Zahlen sind deswegen höher als der Betrag, mit dem meist in der innenpolitischen Debatte gearbeitet wird.