Am 9. März treffen die beiden sonnennächsten Planeten aufeinander. Schon am 1. März ergibt sich ein netter Himmelsanblick, wenn die schmale Sichel des zunehmenden Mondes zwischen Merkur und Venus steht.
Mars hat seine Oppositionsperiode beendet, was man auch an der stark sinkenden Helligkeit bemerkt. Am Abendhimmel sieht man den roten Planeten hoch im Süden. Seine Untergänge verfrüht der rote Planet von 5:30 Uhr zu Monatsbeginn auf 4:40 Uhr Sommerzeit Ende März.
Sternbilder: Umstellung auf Frühlingsszenario
Jupiter zieht sich in die erste Nachthälfte zurück. Er beschleunigt seine Wanderung durch das Sternbild Stier merkbar und entfernt sich dabei von Aldebaran, dem orangen Hauptstern des Stieres. Nach wie vor beherrscht der Riesenplanet mit seinem Glanz den Sternenhimmel bis zu seinem Untergang bald nach Mitternacht. Saturn im Sternbild Wassermann hält sich mit der Sonne am Taghimmel auf und bleibt nachts unbeobachtbar unter dem Horizont.
Am abendlichen Sternbilderhimmel beginnt die Umstellung auf das Frühlingsszenario. In der Meteorologie gilt der März als erster Frühlingsmonat. Die auffälligen Winterbilder ziehen zwar noch die Blicke auf sich, sind aber schon weit in die westliche Himmelshälfte gerückt. Der Himmelsjäger Orion schickt sich an, im Südwesten unterzugehen. Sirius funkelt noch bläulich-weiß im Südwesten. Höher noch leuchtet Prokyon, der hellste Stern im Kleinen Hund. Der Stier mit seinem orangen Hauptstern Aldebaran steht schon weit im Westen. Noch hoch am Westhimmel stehen die Zwillinge mit dem Brüderpaar Kastor und Pollux. Im Nordwesten glänzt die helle Kapella im Fuhrmann.
Die Kassiopeia, das Himmels-W, ist zum Nordwesthorizont herabgesunken während hoch im Nordosten, fast schon im Zenit, der Große Wagen hilft, den Polarstern zu finden.
Hoch im Süden ist der mächtige Löwe mit seinem bläulichen Hauptstern Regulus kurz davor, die Mittagslinie zu durchschreiten. Der Löwe ist das Leitsternbild des Frühlingshimmels. Tief im Osten ist der orange Arktur im Sternbild des Rinderhirten erschienen. Im Südosten nimmt die Jungfrau ihren Platz ein. Ihr bläulicher Hauptstern Spica ist knapp über dem Südosthorizont zu sehen. Damit ist das Frühlingsdreieck aus Regulus, Arktur und Spica komplett aufgegangen.
Zwischen den Zwillingen und dem Löwen ist der Krebs beheimatet. Er ist zwar ein unscheinbares Sternbild und infolge störender irdischer Lichtquellen und Luftverschmutzung kaum zu erkennen. Aber dem Namen nach ist er gut bekannt, gehört er doch zum Tierkreis, also jenen dreizehn Sternbildern, durch die die Sonne Jahr für Jahr hindurchwandert.
Der Sage nach zwickt der Krebs den Helden Herkules in den großen Zeh, während dieser mit der schrecklichen Hydra kämpft. Daraufhin zerschmettert Herkules den Krebs mit einem kräftigen Tritt. Juno versetzt ihn unter die Sterne.
Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche am 20. März
Im Krebs findet sich auch der Sternhaufen Krippe oder Praesepe, mit seinem lateinischen Namen. Mit bloßen Augen sieht man nur ein mattes Lichtfleckchen. Im Fernglas wimmelt es hier vor Sternen.
Die Sonne überschreitet am 20. März exakt um 10:01 Uhr den Himmelsäquator und wechselt auf die Nordhalbkugel des Firmaments. Dieser Zeitpunkt gilt als astronomischer Frühlingsbeginn. Es tritt die Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche ein. Der Fachbegriff lautet Frühlings-Äquinoktium. Der Frühlingspunkt, der Schnittpunkt von aufsteigender Sonnenbahn mit dem Himmelsäquator, markiert den Startpunkt des Tierkreiszeichens Widder, der in unserer Zeit im Sternbild der Fische liegt.
Am 30. März um 2 Uhr mitteleuropäischer Zeit wird die Uhr auf 3 Uhr Sommerzeit vorgestellt.