Inzwischen hat sie auch gelernt, die Langsamkeit zu entdecken. Wo sie am Anfang am Tag etwa 25 bis 30 Kilometer waren, sind es jetzt etwa 15, maximal 20, die sie zurücklegt. Denn sie hatte gemerkt, dass es keinen Sinn macht zu schnell zu sein. Das hatte keinem der Reisegruppe gut getan. Und die Eselin hatte sich von dem 40 Kilogramm schweren Gepäck den Rücken aufgescheuert. Ein Tipp von einem Freund brachte schließlich die nötige Erleichterung für das Tier: Mit einer Schere schnitt sie einfach ein großes Loch in die Satteldecke. Jetzt passt es wieder. Der Esel ist wieder gesundheitlich tipp-top in Form, ist stark und kräftig. Auch wenn man den Eindruck haben könnte, dass Wanda etwas traurig guckt, als sie pudelnass auf der Koppel bei Schaffer steht – vorausgesetzt ein Esel hat überhaupt eine Mimik. Vielleicht deswegen, weil sie ihre gewohnte Umgebung, Hunderte Kilometer weit entfernt, vermisst, oder ihre drei Eselkumpel. Denn die bisher weit Gereiste auf zwei Beinen hat eine Eselkoppel mit vier dieser „Grauen“. Bei Eddie verhält es sich allerdings anders. Dem hat die bisherige Strecke etwas zugesetzt. Becker: „Mir ist die Gesundheit der Tiere sehr wichtig. Und ich habe gemerkt, dass er nicht mehr will. Ihm tun auch die Pfoten etwas weh. Deshalb wird mein Mann, wenn er mich das nächste Mal besucht, Eddie wieder mit nach Hause nehmen.“