Nicht „auf Krawall gebürstet“ und „nicht gegen Windkraft“, so stellen sich Helmut Walter, Klaus Nerlich und Danil Hudenkov vor. Sie sind von der Interessengemeinschaft (IG) Zeulenreuth/Kirchenlaibach, die sich als Gegenreaktion auf den geplanten Windpark Steinkreuz bei Zeulenreuth, einem Ortsteil von Speichersdorf, gegründet hat. Die drei Windräder, gigantische 280 Meter hoch jedes, sollen ein paar hundert Meter zurückweichen, eines davon am liebsten verschwinden. Dann wäre die Idylle gerettet – und die IG zufrieden. Sie sind nicht allein. Vergangenes Jahr starteten sie eine Unterschriften-Aktion. 373 kamen zusammen aus dem Speichersdorfer Gebiet, das von den drei Windrädern „betroffen“ wäre, fast zehn Prozent der wahlberechtigten Bürger und fast 90 Prozent der Betroffenen. Sie sorgen sich um den Schall der hohen Anlagen und dass diese Schatten bis in ihre Gärten werfen – und wegen der Versiegelung von Flächen in einem von Hochwasser bedrohten Gebiet. Das nebenbei die größte zusammenhängende grüne Fläche der Gemeinde sei, ein Naherholungsgebiet. „Selbst wenn das dritte Windrad weg ist, würde die gesetzlich vorgeschriebene Fläche für Windkraft eingehalten werden“, sagt Helmut Walter, der Sprecher der Interessengemeinschaft.