Zum krönenden Abschluss sind eine hohe Halfpipe ähnlich wie bei Skateboard-Anlagen und ein Schaumbad zu überwinden. Der erste Läufer überschreitet nach weniger als zwei Stunden die Ziellinie, die letzten brauchen mehr als vier Stunden. Zu ihnen gehört auch Mehmet Topyürek, der mit einem breiten Grinsen und seinem Baumstamm auf dem Rücken das Ziel erreicht.
Das Fazit: „Schwieriger als letztes Jahr“, so beschreiben viele glückliche Läufer ihr Erlebnis. „So viele Hindernisse auf einer Strecke habe ich noch nie erlebt“, sagt Mehmet Topyürek begeistert. „Das war wirklich wahnsinnig cool, auch der Umgang der Läufer miteinander.“ Auch Peter Beitzel und seine Gruppe „All Packmers“ erzählen von einer tollen Erfahrung. „Jeder von uns hat es geschafft. Wir sind alle gleichzeitig ins Ziel gekommen.“ Begeistert ist auch die Gruppe „die Hackstöck“, deren Mitglieder rund um Ferdinand Drössler aus Hof, Helmbrechts oder Marktredwitz kommen. Die fünf jungen Männer schaffen es bei ihrer ersten Teilnahme am „Rockman Run“ sogar auf den ersten Platz in der Teamwertung über neun Kilometer. „Wir sind nächstes Jahr auf jeden Fall auch dabei“, sind sich Ferdinand Drössler und seine Freunde sicher.
Auch das Fazit des Veranstalters fällt durchweg positiv aus: „Gerade bin ich einfach nur überwältigt von der ganzen Geschichte“, sagt Organisator Julian Hergesell. Sein Team und er haben es tatsächlich geschafft, den angepeilten deutschlandweiten Rekord mit den meisten Hindernissen bei einem solchen Lauf aufzustellen. „Da sind wir sehr stolz darauf, aber das muss jetzt erst mal sacken.“
Im nächsten Jahr soll es zwar nicht noch mehr Hindernisse geben, stattdessen will Hergesell das bestehende Konzept verfeinern. Einen festen Termin für den dritten „Rockman Run“ gibt es bereits: Am 17. Juni 2023 sollen wieder zahlreiche Läufer für ein ganz besonderes Erlebnis nach Zell kommen – mit oder ohne Baumstamm.