Wie kann man sich schützen?
Gegen FSME gibt es seit vielen Jahren eine gut verträgliche Impfung, die von den Krankenkassen in Risikogebieten bezahlt wird. Sie kann von jedem Hausarzt verabreicht werden und besteht aus drei Spritzen in mehrmonatigen Abständen. Damit man im Frühsommer einen Schutz hat, sollte man mit der Impfung noch im Winter beginnen. Aber auch jetzt ist die Impfung noch sinnvoll. Die komplette Grundimmunisierung verleiht einen Schutz für mindestens drei Jahre. An allgemeinen Schutzmaßnahmen empfehlen sich das Tragen von Kleidung, die Arme und Beine bedeckt, und die Kontrolle der Haut nach „Ausflügen ins Unterholz“. Auch insektenabwehrende Mittel („Repellents“) haben eine gewisse Schutzwirkung.
Falls man doch von einer Zecke gestochen wird, sollte man sie sofort entfernen – am besten mit einer speziellen Zeckenpinzette. Ein Drehen der Zecke ist dabei nicht erforderlich. Auch wenn ein kleiner Teil der Saugwerkzeuge in der Haut verbleibt, hat dies keine schlimmen Folgen für den Betroffenen. Das Insekt darf auf keinen Fall mit Öl, Salz oder anderen Stoffen beträufelt werden, da die Tiere dann ein Sekret ausscheiden und die Ansteckungsgefahr erhöht wird.
Wer sollte sich impfen lassen?
Die FSME-Impfung sollten alle Personen durchführen lassen, die in Verbreitungsgebieten der FSME leben oder sich vorübergehend dort aufhalten und der Gefahr von Zeckenbissen ausgesetzt sind.
Was ist sonst noch zu beachten?
Durch die Zecken wird auch eine andere Erkrankung, die Borreliose, übertragen. Diese Krankheit tritt überall in Süddeutschland etwa gleich häufig auf. Es gibt also keine Risikogebiete wie bei der FSME-Erkrankung. Gegen die europäische Borreliose existiert keine Impfung, die Krankheit kann aber gut mit Antibiotika behandelt werden, wenn sie rechtzeitig erkannt wird. Deshalb sollte jeder, der von einer Zecke gestochen wurde, einen Arzt aufsuchen, wenn um die Stichstelle eine Rötung auftritt – auch wenn er gegen FSME geimpft ist.