Zapfendorf/Wunsiedel - "Sabine", "Victoria" und "Yulia" haben Anfang des Jahres dafür gesorgt, dass so viel Windstrom produziert wurde wie noch nie zuvor. Auch in Zapfendorf im nördlichen Landkreis Bamberg pustete der Wind tagelang unablässig gegen das dortige Windrad. Einzig: Es drehte sich selbst im Sturm nicht einen Millimeter, und produzierte so auch keine einzige Kilowattstunde Strom. Bis heute nicht. Ein Lagerschaden hat die mittlerweile fast 22 Jahre alte Anlage außer Gefecht gesetzt. "Die Reparatur würde mindestens 250 000 Euro kosten", sagt Roland Ebitsch, einer der beiden Geschäftsführer der Aerius GmbH, die das Bürgerwindrad betreibt. Nun müssen sich die Gesellschafter im Klaren darüber werden, wie es mit der Anlage weitergeht: Verkauf oder Rückbau. "Es würde mir im Herzen wehtun, die Anlage zurückzubauen", sagt Ebitsch. Würde er die Anlage reparieren lassen, müsste sie von 2021 an ihren Strom zum Marktpreis ins Netz speisen. "Das ist an der Grenze der Wirtschaftlichkeit", ergänzt Ebitsch.