Bayern Schlusslicht mit Berlin bei Leistungsdichte pro Quadratkilometer
Zum Ende des ersten Halbjahres 2024 belief sich laut den Branchenangaben der kumulierte Gesamtbestand der Windenergieanlagen an Land auf 28.611 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 61,9 Gigawatt. Der Freistaat fristet hier aber ebenfalls ein trauriges Dasein als Schlusslicht: Gemeinsam mit Berlin weist Bayern mit weniger als 50 Kilowatt pro Quadratkilometer eine besonders niedrige Leistungsdichte auf.
Der schleppende Ausbau der Windkraft in Bayern ist das Ergebnis einer Regelungspolitik, die den Ausbau durch restriktive Vorgaben stark erschwerte. 2014 hatte die CSU die sogenannte 10H-Regel eingeführt, welche vorschrieb, dass der Abstand eines Windrades zu Wohnhäusern mindestens zehnfach der Höhe entspricht.
Auch Söder machte lange Politik gegen "Verspargelung der Landschaft"
In der Folge brach der Ausbau der Windenergie in Bayern praktisch vollends ein, es machte sich landesweit eine ablehnende Haltung zu den Rotoren breit. Auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach sich jahrelang gegen eine "Verspargelung der Landschaft" aus. Erst 2022 lockerte die Staatsregierung die Regelung - auf Druck von außen. Studien wiesen seither klar nach, dass auch die noch geltende 10H-Regel den Ausbau stark ausbremst.