x-bay wollte wissen, wie das Leben eines Detektivs ist Immer auf Spurensuche

Von Peter Bayerl
 Foto: red

Welcher Junge hat noch nicht davon geträumt, mit Lupe und Kamera bewaffnet, Bösewichten auf die Spur zu kommen. Eben so zu sein, wie Meisterdetektiv Sherlock Holmes. Aber ist das Leben eines Detektivs wirklich so, wie man sich es vorstellt? x-bay hat mit einem Privat-Detektiv gesprochen.

 
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Es war nicht leicht, einen Detektiv zu finden, der bereit war, mit x-bay zu sprechen. Einige Detekteien lehnten schon nach wenigen Sekunden am Telefon ab. Andere waren nur über den E-Mail-Kontakt erreichbar und antworteten gar nicht auf die Anfrage.
Doch dann ein Treffer bei der Detektei A Plus mit Sitz im Ruhrgebiet. Überall in Deutschland hat die Detektei Ermittler sitzen. Einer von ihnen, Privat-Detektiv und Pressesprecher Jochen Meismann (50) erklärt sich bereit, mit zu x-bay zu sprechen.

Seinen Namen und sein Alter darf man wissen, mehr nicht. Ein Foto, auf dem er zu erkennen ist, gibt es nicht. Nur eines, auf dem er sich selbst im Autospiegel fotografiert hat.
Meismann lebt von der Anonymität. Er ist einer von knapp 100 Detektiven von A Plus, die deutschlandweit zum Einsatz kommen. Am Telefon hört sich seine Stimme sehr tief und ruhig an. Wenn man nicht wüsste, was er beruflich macht, würde man keinen Verdacht schöpfen. x-bay hat ihm einige Fragen zu seinem Beruf gestellt.

Welche Fälle kommen am öftesten herein?
Meismann: Der häufigste Fall, der bei uns eingeht, sind krankgeschriebene Personen, bei denen wir feststellen, ob sie wirklich so krank sind, wie sie angeben. Da kommt eine erschreckende Zahl zum Vorschein. Bei circa 80 Prozent, bei denen wir derartige Kontrollen ausführen, kommt heraus, dass der Kranke gar nicht so krank ist, wie er es angibt. Natürlich lassen aber Arbeitgeber und Krankenkassen solche Prüfungen nur bei denen durchführen, wo auch berechtigte Zweifel bestehen.

Wie lange braucht ein Detektiv ungefähr für einen Fall?
Meismann: Das ist sehr unterschiedlich. Es hängt davon ab, was die Zielperson macht. Wir müssen beweisen, dass die Person einer Aktivität nachgeht, die den Genesungs- und Gesundungsverlauf negativ beeinträchtigt. Zum Beispiel, wenn die Zielperson schwarz auf einer anderen Baustelle arbeitet oder ausgedehnte Shoppingtouren erledigt. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit bei einem krankgeschriebenen Arbeitnehmer liegt bei drei bis vier Tagen.

Was kostet das dann?
Meismann: Auch das ist sehr unterschiedlich, das hängt von den jeweilig benötigten Stunden ab. Bei der durchschnittlichen Zahl der Stunden und dem gegebenen Aufwand sind das ungefähr 2000 Euro. Es kann natürlich auch mehr sein. Aber in Relation zu den Kosten, was dieser anscheinend kranke Arbeitnehmer verursacht, sind die Kosten für die Überprüfung relativ niedrig. Zumal ein Nachweis dazu führen kann, dass eine fristlose Kündigung nachgeht.

Welche Hilfsmittel hat er?
Meismann: Detektive arbeiten mit Foto- und Videotechnik, die zum Teil auch getarnt eingebaut ist, dass sie nicht erkennbar ist. Detektive nutzen auch den Funk zur Kommunikation. Das wird nicht über das Handy gemacht, sondern über eine spezielle Funkfrequenz. Es gibt auch Technik für forensische Fälle oder für die Lauschabwehr. Dann kann es auch sein, dass man mit einem ganzen Auto voller Technik vorfährt. Es geht sogar so weit, dass man für spezielle Fälle ein mobiles Röntgengerät dabei hat. Die Hilfsmittel sind vom jeweiligen Fall abhängig.


Den kompletten Artikel lest ihr morgen auf der x-bay-Seite.