Joey, es war schwer dich zu erreichen. Oft hattest du keine Zeit, da du viele Termine hattest. Wie ist das Leben als Star?
Joey Heindle: Es ist megastressig, ich renne von einem Fernsehauftritt und Autogrammstunden zum nächsten Termin. Ich bin einfach immer unterwegs. Jetzt ist eben mein großer Durchbruch und mir stehen einfach alle Türen offen.
 

Was für Türen haben sich für dich geöffnet?
Joey: Man wird auf jeden Fall noch einiges von mir sehen und hören in den nächsten ein bis zwei Jahren. Ich werde in ungefähr einem Monat einen Kinofilm drehen und habe zig Anfragen von verschiedenen Shows. Es ist sogar im Gespräch, ob ich meine eigene Show bekomme.

Was für ein Kinofilm wird das und welche Rolle spielst du?
Joey: Der Film heißt „Das Mädchen ohne Hände“ und ich spiele den Bruder der Hauptdarstellerin. Es wird ein Drama, also spiele ich auch eine ernste Rolle.

Wobei du gar nicht so ernst bist. Du bist ja ein sehr fröhlicher Mensch.
Joey: Ja klar, aber das ist kein Problem für mich. Ich kann auch anders sein.

Bist du lieber Schauspieler oder Sänger?
Joey: Ich glaube, dass mir das Schauspielern mehr Spaß macht. Ich habe auch ein Hammer-Angebot von einer großen deutschen Serie. Aber das bleibt noch mein Geheimnis. Surprise, surprise!

Die Leute mögen genau das an dir. Du bist immer ehrlich und auch ein bisschen verpeilt. Ist das alles echt oder hilfst du da ein wenig nach?
Joey: Ne, da kann ich gar nichts dafür, das sprudelt immer einfach so aus mir heraus. Bei mir gibt es keinen Knopf oder so, wo man mich an- oder ausschalten kann.

Vermutlich hast du deswegen auch das Dschungelcamp gewonnen. Hast du noch Kontakt zu den anderen?
Joey: Ja, zu Patrick habe ich noch Kontakt. Wir planen auch zusammen einen Song in Los Angeles aufzunehmen. In Deutsch und in Englisch, damit jeder etwas davon hat.

 

Und was ist mit Olivia? Wollte sie dich nicht sogar managen?
Joey: Ich glaube, da hat sie sich ein bisschen übernommen. Sie hat ja selber viel zu tun und muss sich selbst erst einmal auf die Beine stellen.

Wie war eigentlich das Camp für dich? Was war deine schlimmste Erfahrung?
Joey: Jeder Tag war schlimm genug. Es ist eine tropische Hardcore-Hitze, mindestens 50 Grad und ab dem vierten Tag hatte ich schon Halluzinationen. Ich habe eine lila Milka-Kuh gesehen, die ein Schokoladen-Herz um den Hals hatte und mich angemuhte. Aber sie hat mir keine Schokolade mitgebracht. Die hätte ich gut bei meinem Hunger brauchen können. Die von RTL sagen einem ja immer, dass es total sicher ist. Aber das war es nicht. Jeder hätte da draufgehen können, so krass war das da.

Es gab ja oft Zoff zwischen den anderen. Du hast dich da rausgehalten …
Joey: Ja, das ist nicht meine Art. Die hatten wohl einfach ihre Tage. Die waren nicht mehr sie selbst. Das war mir eigentlich piepegal. Ich denke, wenn man so ein Konkurrenzdenken entwickelt, wie es viele getan haben, dann hat man schon verloren.

Wer war dein persönlicher Favorit?
Joey: Ganz klar Patrick. Der war einfach ehrlich so wie ich und hat gesagt, was er gedacht hat.

Aber Dschungelkönig bist du geworden, warum?
Joey: Ich dachte nur „take it easy“. Ich habe mich über jeden Tag gefreut, den ich noch dabei war, aber es hätte auch jeden Tag vorbei sein können. Ich habe es auch noch gar nicht realisiert, das kommt vermutlich noch in den nächsten Wochen. Ich habe einfach so viel zu tun, dass es einfach noch nicht bei mir angekommen ist.

Wer hat dir denn alles zum Sieg gratuliert?
Joey: Das waren so viele Leute: Lena Meyer-Landrut und Sido, oder Usher, ich glaube auch Bushido hat bei mir angerufen und die ganzen Chefs von RTL haben mich in einer Halle mit Pappfiguren von mir überrascht und rumgeschrien und alles. Das war echt unglaublich. Natürlich haben sich auch die Familie und meine Freunde bei mir gemeldet.

Was hält deine Freundin Jacky davon? Hast du noch Zeit für sie?
Joey: Ihr gefällt das total. Ich nehme sie überall mit hin. Sie hilft mir bei Terminen und steht immer hinter der Kamera. Sie ist wie meine persönliche Assistentin. Aber uns ist es trotzdem wichtig, dass wir genug Zeit für uns haben. Demnächst habe ich wenigstens mal Zeit, mir einen Fernseher zu kaufen.

Also bist du nicht pleite, wenn noch Geld für einen Fernseher da ist?
Joey: Nein, solche Meldungen von der „Bild“ sind natürlich nervig, aber das gehört zum Geschäft. Ich bin nicht pleite. Wenn man berühmt wird, kommen die Leute wie die Geier und wollen dir das Geld aus den Taschen ziehen. Aber ich habe gute Anwälte, die mir helfen und das regeln. Ich habe auch das Geld vom Dschungelcamp noch nicht angerührt, das verstaue ich sicher in meinem Kühlschrank. Man braucht sich keine Sorgen um mich machen.

Im Kühlschrank?
Joey: Ja, da bleibt es kühl, cool und sicher.

Du hast ja Beikoch gelernt. Kochst du jetzt auch noch gerne?
Joey: Wenn ich Zeit habe, dann koche ich noch sehr gerne für mich und Jacky. Mein Lieblingsgericht ist ein schönes saftiges Steak mit Rosmarin-Kartoffeln. Aber meistens bleibt dafür keine Zeit, dann gehen wir essen. Aber ich habe jetzt schon beim Promidinner auf Vox gekocht.

Und, hat es geschmeckt? Auf welchem Platz bist du gelandet?
Joey: Haha, das darf ich natürlich noch nicht verraten. Ich weiß natürlich schon, welchen Platz ich belegt habe. Ich habe etwas mit Rind gekocht und es hat allen geschmeckt. Aber am 15. März könnt ihr es dann anschauen.

Warum bist du Sänger und nicht Koch geworden?
Joey: Ich hatte früher zu Hause eine Treppe, da bin ich runtergefallen und habe mir die Kapsel oder wie das heißt, weggerissen. Dann ging das mit dem Kochen nicht mehr.

Daraufhin hast du mit dem Singen angefangen …
Joey: Genau so war das. Ich habe mich in einer Karaoke-Bar in München einfach mal auf die Bühne gestellt und den Leuten hat es gut gefallen. Ich habe ein Lied von Elton John gesungen. Dann habe ich ungefähr zwei Jahre geübt und bin dann zu „Deutschland sucht den Superstar“ gegangen.

Wo warst du vorher auf der Schule?
Joey: Ich war auf der Hauptschule und habe den ganz normalen Qualifizierten Hauptschulabschluss gemacht. Ich war auch ein guter Schüler. Ich hatte einen Durchschnitt von 2,1.

Hast du einen Tipp für Nachwuchssänger?
Joey: Üben, üben und üben. Ich muss mich auch noch vor Auftritten eine Woche warmsingen.


INFO: Joey’s Album „Jeder Tag zählt“ ist im Handel erhältlich.