Wunsiedel - Manchmal kann eine Entscheidung in eine Tragödie münden oder aber in eine gute Zukunft. Jörg Schöffel und seine Kollegen vom Wunsiedler Jugendamt stehen immer mal wieder vor derart bedeutsamen Weichenstellungen, wenn es darum geht, ein Kind entweder in einer problematischen Familie zu lassen oder aber es herauszunehmen. „Inobhutnahme“ nennt sich dies im Amtsdeutsch. In den vergangenen Jahren ist es in Deutschland mehrmals vorgekommen (in Wunsiedel noch nie), dass Mitarbeiter in Jugendämtern zu lange mit der Inobhutnahme gezögert haben und am Ende ein Kind ums Leben gekommen ist. Andererseits genießt die Familien einen hohen Schutz, und in den allermeisten Fällen ist sie für die Entwicklung eines Kindes unersetzbar.