Wunsiedel Noch mehr Geld für Digitales

Der Landkreis Wunsiedel ist auf dem Weg in eine Digital-Region nicht zu stoppen.

 
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Die Region wächst digital immer weiter zusammen. Mit zahlreichen gut geförderten Projekten entwickelt der Landkreis derzeit eine Digitalstrategie. Foto: M. Bäu. Quelle: Unbekannt

Wunsiedel - Der Landkreis Wunsiedel setzt voll auf die Digitalisierung. Nun erhält er weitere 200 000 Euro für die Entwicklung digitaler Projekte. Das Geld stammt aus dem Modellvorhaben "Smarte.Land.Regionen" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, für das sich das Fichtelgebirge erfolgreich beworben hatte und in der zweiten Stufe schließlich dazu aufgefordert war, eine konkrete Projektskizze vorzulegen. Diese hatte es laut einer Pressemitteilung des Landkreises zwar nicht ganz unter die sieben Besten geschafft, aber die Fördergeber offenbar derart überzeugt, dass man sich zur Bereitstellung eines Fixbetrags in Höhe von 200 000 Euro entschieden hat.

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Diese Summe steht nun für ein Digitalprojekt innerhalb der vorgelegten Digitalstrategie frei zur Verfügung. Welches das sein wird, wird erst noch entschieden. Ausschlaggebend dafür werden die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses zur Fortschreibung des Kreisentwicklungskonzeptes sein. Neben der Finanzierungszusage bleibt das Fichtelgebirge zudem eng an das Modellvorhaben angedockt.

Bundesministerin Julia Klöckner sagt in ihrem Schreiben zu, dass sich die Region über moderne Beteiligungsformate eng am Modellprojekt beteiligen darf und auch die Erkenntnisse des Modellprojektes für sich nutzen können wird.

Da der Landkreis Wunsiedel zudem der einzige Landkreis ist, der sowohl Teil der Modellprojekte Smart Cities des BMI ist und gleichzeitig im Modellvorhaben des Smarte.Land.Regionen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft partizipiert, möchten sich die Verantwortlichen des Teams Smartes Fichtelgebirge als eine Art Bindeglied etablieren und den Wissenstransfer in beide Richtungen befördern.

Im Fokus der Smarte.Land.Regionen-Bewerbung standen insbesondere zwei Teilprojekte, die auch während des Strategieentwicklungsprozesses intensiv diskutiert wurden. So wurde beispielsweise im Zuge der Bürgerbeteiligung deutlich, dass in vielen Bereichen Unwissenheit über das vorhandene kulturelle, touristische und ehrenamtliche Angebot besteht und die zugehörigen Ansprechpartner unbekannt sind. Aufgrund der fehlenden Transparenz des Angebots wird das große Potenzial nur bedingt ausgeschöpft.

In anderen Regionen existieren bereits verschiedene Ideen, die das Ziel haben, die Informationsbereitstellung zu automatisieren. Im Zuge der Bewerbung sollte auf diesen bereits vorhanden Ideen aufgebaut, eine Plattform geschaffen und um weitere Funktionen erweitert werden. Schließlich sollen eines Tages auf Knopfdruck relevante Informationen aus den genannten Bereichen landkreisweit oder auch gemeindespezifisch ausgespielt werden können.

Im Bereich des Handels und der Landwirtschaft gibt es beim Smart-Cities-Projekt unter anderem das Projekt eines "Fichtelmarktes", in dem Produzenten und Händler aus der Region ihre Produkte online anbieten können. In der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses war sogar von einem "Fichtelgebirgs-Amazon" die Rede. Dabei geht es auch um die Förderung der regionalen und nachhaltig produzierenden Landwirtschaft. red